Spielplan und Übersicht der aktuellen Musical-Produktionen in Deutschland und Österreich

Draußen wird es im November kalt – in Hamburg aber eher tropisch: „Tarzan“ schwingt sich in der Neuen Flora wieder von Liane zu Liane. Für einige Vorstellungen kehrt Alexander Klaws als Tarzan zurück, ansonsten übernimmt Phillip Büttner die Rolle. Als Jane an seiner Seite steht Abla Alaoui auf der Bühne. Eine große deutsche Erstaufführung steht mit „Mrs. Doubtfire“ im Capitol Theater Düsseldorf auf dem Spielplan. Das Musical basiert auf der bekannten Hollywood-Komödie mit Robin Williams in der Hauptrolle. Der arbeitslose Schauspieler Daniel Hillard verkleidet sich als exzentrisches, schottisches Kindermädchen Mrs. Doubtfire, um nach der Trennung von seiner Frau weiterhin Zeit mit seinen Kindern verbringen zu können. Auf der Bühne wird diese Rolle von Thomas Hohler gespielt.

Das Musical “Kristina från Duvemåla” aus der Feder der ABBA-Frontmänner Benny Andersson und Björn Ulvaeus kommt als deutschsprachigen Erstaufführung nach Koblenz – zunächst aber aufgrund der dortigen Theatersanierung nur als konzertante Voraufführung. In der nächsten Spielzeit soll dann eine komplett inszenierte Fassung folgen. In Linz gibt es die österreichische Erstaufführung von „Come From Away“, während in Zürich die Tournee von „Bodyguard“ in der englischsprachigen Originalversion startet. „Das Licht auf der Piazza“ ist als Kooperation des Musiktheaters im Revier Gelsenkirchen und der Oper Wuppertal an beiden Spielstätten zu sehen – los geht es im November in Gelsenkirchen, bevor die Inszenierung dann – mit anderer Besetzung – Anfang 2026 in Wuppertal zu sehen ist.

Die Musical-Premieren im November:

Pünktlich zum Halloween-Monat fliegen im Oktober die Hexen: Das Musicalphänomen „Wicked“ bekommt dieses Jahr nicht nur seinen zweiten Teil im Kino, sondern auch die österreichische Erstaufführung in einer Non-Replika-Inszenierung in Baden. Regie führt der musicalerfahrene Andreas Gergen; mit dabei sind neben Laura Panzeri und Vanessa Heinz in den beiden Hauptrollen unter anderem Maya Hakvoort und Mark Seibert. Ebenfalls in Österreich, nämlich in Wien, startet die VBW mit einer neuen Eigenproduktion: „Maria Theresia – das Musical“ handelt von der bekannten Matriarchin aus dem Hause Habsburg. Auf dem Besetzungszettel stehen dabei u.a. Nienke Latten, Annemieke van Dam und Dominik Hees. In Deutschland gehen in diesem Monat zwei große Tourneen an den Start: „Kinky Boots“ in der englischsprachigen Originalfassung mit Beginn in München sowie „Pretty Woman“ in deutscher Übersetzung, das in Oberhausen seine erste Station hat. Außerdem gibt es in Stuttgart ein Wiedersehen mit „We Will Rock You“, diesmal im Palladium Theater. Auch ein paar Raritäten hält der Oktober bereit: In Baden ist der Song-Zyklus „Songs for a New World“ von Jason Robert Brown als Regiedebüt von Dominik Hees zu sehen. Die Oper Graz zeigt Leonard Bernsteins „On the Town“. Im Memmingen steht die episodenhafte Off-Broadway-Komödie „I Love You, You’re Perfect, Now Change“ über ganz alltägliche Momente in angehenden, bestehenden oder zerbrechenden Liebesbeziehungen auf dem Spielplan. Und im Studio des Theaters Hof wird mit „Die Tagebücher von Adam und Eva“ die biblische Entstehungsgeschichte der Menschheit mit einem Augenzwinkern neu aufgerollt. Eine feste Institution im Ruhrgebiet ist der alljährliche „Mitternachtsball“ von Sound of Music in Duisburg. Hier sind in der Halloweennacht wieder viele Musicalgrößen vertreten, dieses Jahr unter anderem Jan Ammann, Andreas Bieber, Thomas Borchert, Isabel Dörfler und Maricel.

Die Musical-Premieren im Oktober:

Der Sommer neigt sich dem Ende zu und an den Stadttheatern klopft die neue Spielzeit an die Türen. In Linz geht es gleich zu Beginn des Monats ab in den Sumpf: Das Landestheater zeigt in dieser Saison die Geschichte des mürrischen Ogers „Shrek“ in einer Inszenierung von Werner Sobotka. Besonders beliebt in diesem Monat: „Jesus Christ Superstar“, das gleich auf einigen Spielplänen zu finden ist, so zum Beispiel in Marl und Kaiserslautern. Besonders heraus sticht die Version in Berlin: Die Komische Oper zeigt den Lloyd-Webber Klassiker im Hangar 4 am Flughafen Tempelhof mit mehrere hundert Tänzer:innen. Als Solist u.a. mit dabei: Oedo Kuipers als Peter. Großes Historiendrama gibt es bei „Anastasia – das Musical“ in Bielefeld. Die Titelrolle übernimmt Lara Hofmann und Andreas Bongard steht als Dimitri auf der Bühne. Und in Mönchengladbach geht die „Titanic“ unter. Wer mehr Grusel-Faktor möchte, findet diesen bei „Jekyll & Hyde“ am Staatstheater Wiesbaden.
Disco gibt es bei der Tour von „Saturday Night Fever“, die diesen Monat in Stuttgart startet. Und auch bei „Fame“ am First Stage Theater Hamburg sowie „Flashdance“ bei den Theaterfestspielen Vulkaneifel wird getanzt, was das Zeug hält. An der Schauburg Ibbenbüren ist mit der Musical-Fassung „Kalender Girls“ ein sehr selten aufgeführtes Stück zu sehen. Wie im gleichnamigen Film und Theaterstück geht es auch hier um die reiferen Damen, die sich für einen Charity-Kalender entblättern; die Musik dazu schrieb Take-That-Frontman Gary Barlow. Auch ein Konzert findet sich diesen Monat unter den Premieren: „Best of Musical Stars“ in Hamburg. Mit dabei sind unter anderem Anja Backes, Anja Wendzel und Thomas Borchert.

Die Musical-Premieren im September:

Nach den großen Open-Air-Premieren der Sommermonate und bevor die neue Theatersaison in den Häusern beginnt, präsentiert sich der August traditionell etwas ruhiger – doch auch in diesem Monat gibt es musikalisch einiges zu entdecken. Den Auftakt macht ein Konzertabend mit Musicalkomponist Frank Wildhorn in Wien. Auf der Open-Air-Bühne des Theaters im Park präsentieren sich neben dem Komponisten selbst zahlreiche bekannte Stimmen – unter anderem Sabrina Weckerlin, Thomas Borchert, Ana Milva Gomes, Moritz Mausser und Lukas Mayer. In London erwartet das Publikum eine konzertante Aufführung von Alan Menkens und Stephen Schwartz’ „The Hunchback of Notre Dame „im Prince Edward Theatre – obwohl die Proben in Kürze beginnen, gehört die Besetzung bislang zu den bestgehüteten Geheimnissen der West End-Szene. Auch unter freiem Himmel bleibt der Musicalsommer lebendig: In Illertissen bringt eine Amateurgruppe „The Addams Family“ auf die Bühne der Schwabenbühne, während in Werne die Ritter der Tafelrunde in „Monty Python’s Spamalot“ auf der Freilichtbühne den Heiligen Gral suchen. Abgerundet wird der Monat mit einer traditionsreichen Gala am Fuße der Alpen: Unter dem Motto „Wir feiern 20 Jahre Ludwig“ findet im Festspielhaus Neuschwanstein die Königsgala zu Ehren des Geburtstags von Ludwig II. statt – mit Jan Ammann, Barbara Obermeier und vielen weiteren aktuellen und ehemaligen Darstellern des Musicals.

Die Musical-Premieren für August:

Im Juli geht es hochsommerlich weiter mit der Open-Air-Saison.

Die opulente Kulisse der Thuner Seefestspiele verwandelt sich ins historische Paris mit „Der Glöckner von Notre Dame“. Denis Riffel übernimmt dort die Rolle des Quasimodo. Auch im Schlosshof Hartberg in Österreich ist die französische Hauptstadt Schauplatz, denn dort wird eine neue Musical-Version von „Les Misérables“ uraufgeführt. Diese Fassung stammt von Ernst Körbeler (Text und Libretto) und Alois Lugitsch (Komposition). In Tecklenburg feiert mit „Titanic“ nun auch die zweite Sommerproduktion Premiere. Auf dem Besetzungszettel stehen unter anderem Felix Martin, Benjamin Eberling und Masha Karell. Das Stück spielt ebenfalls bei den Schlossfestspielen in Zwingenberg, hier spielt Patrick Stanke die Hauptrolle, der auch für die Inszenierung verantwortlich zeichnet.
„West Side Story“ hat diesen Monat Hochkonjunktur – gleich dreimal gibt es die Bernsteinsche „Romeo & Julia“-Adaption zu sehen: bei den Festspielen Eutin, den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel sowie den Burgfestspielen Bad Vilbel. Beim Musical Sommer Amstetten wird „Augustin“ uraufgeführt – ein Musical über den sagenumwobenen Musikers, der im Wien des 17. Jahrhunderts eine Nacht in der Pestgrube überlebte. Ebenfalls eine Uraufführung gibt es bei den Frankenfestspielen in Röttingen mit „Ich denke oft an Piroschka“ nach der gleichnamigen Filmkomödie mit Lieselotte Pulver.
Die Domfestspiele Bad Gandersheim zeigen den Klassiker „Cabaret“, der an Aktualität nichts verloren hat. Und „Jekyll & Hyde“ kehrt nach 20 Jahren auf die Felsenbühne Staatz zurück in einer Neuinszenierung von Intendant Werner Auer, der 2005 in den Titelrollen auf der Bühne stand und bei der Neufassung 2025 die Rolle des Sir Denvers Carew übernimmt. In Linz gibt es noch ein Open Air Konzert mit „Musical am Dom“, unter anderem mit den Musicalgrößen Annemieke von Dam, Mark Seibert, Jan Ammann und Ana Milva Gomez. Wer der Hitze entfliehen will und lieber im klimatisierten Theater sitzt, der kann auch im Juli drinnen Musical genießen, zum Beispiel die Inszenierung von „The Prom“ der Stage School Hamburg im First Stage Theater.

Die Musical-Premieren im Juli:

Wie jedes Jahr im Juni gehen nun die Open-Air-Produktionen an den Start. Die Musicalgala in Tecklenburg „Musical Meets Pop“ ist schon Tradition zur Eröffnung der Saison. Auch in Dortmund gibt es mit „A Musical Summer“ Konzertfeeling; hier treten unter anderem Jan Ammann und Roberta Valentini auf sowie Angelika Milster als Special Guest. Die Open-Air-Spielpläne sind wieder ein bunter Mix, bei dem jeder fündig werden sollte. Da gibt es die Klassiker wie „Evita“ in Augsburg, „Hallo Dolly“ in Bad Vilbel, „Anatevka“ in Rathen, „La Cage Aux Folles“ in Meppen oder „Jesus Christ Superstar“ in Jagsthausen. In Magdeburg auf dem Domplatz treibt „The Addams Family“ ihr Unwesen, während in Schwäbisch Hall Tony in „West Side Story“ um seine Maria kämpft. Gekämpft wird auch – mit Maske und Degen – bei „Zorro“ in Sondershausen und in Leinfelden-Echterdingen gibt es bei „Chess“ Kämpfe am Schachbrett. Das Theater Plauen-Zwickau bringt „Der Medicus“ nach dem gleichnamigen Buchbestseller als Open Air auf die Bühnen des Parktheaters in Plauen sowie am Schwanenteich in Zwickau. Regie führen Chris Murray und Horst Kupich; in der Hauptrolle ist Friedrich Rau zu sehen. In ihrer 75-jährigen-Jubiläumssaison zeigt die Freilichtbühne Bökendorf das Dolly-Parton-Musical „9 to 5“. Sondheims „Heirat‘ mich ein bisschen“ ist auf dem Innenhofs des Barockhauses in Görlitz zu sehen. Und in Tecklenburg wird es schrill und bunt mit „Priscilla – Königin der Wüste“.

Alex Melcher und Vera Bolten sind als Darsteller*innen bekannt – führen aber nun auch Regie mit der Uraufführung von „Die weiße Rose“ im Festspielhaus Neuschwanstein. Nach dem Auftakt in Füssen wandert das Stück über Hans und Sophie Scholl und ihrem Weg zu den bekanntesten Gegnern des Nationalsozialismus weiter an das Deutsche Theater München. Ein weiteres Indoor-Highlight im Juni: „Kein Pardon“ am First Stage Theater Hamburg nach der gleichnamigen Filmkomödie von und mit Hape Kerkerling. Außerdem exportiert Hamburg nun an das West End: „Hercules“ ist nach der Uraufführung in der Hafenstadt ab diesem Monat in Londoner Theatre Royal Drury Lane zu sehen. Außerdem feiert im Palladium Jamie Lloyds Inszenierung von „Evita“ die Premiere ihres West-End-Transfers mit Hollywood-Star Rachel Zegler (bekannt aus der Neuverfilmung von „West Side Story“ oder zuletzt „Snow White“) in der Titelrolle.

Die Musical-Premieren im Juni:

Der Mai steht ganz im Zeichen von Musical-Raritäten. Die eher selten gespielte Musical-Fassung des Stephen King Horror-Schockers „Carrie“ findet diesen Monat gleich zweimal den Weg auf die Bühne, einmal in Dortmund und einmal in Berlin. Die deutschsprachige Erstaufführung von Sondheims „Merrily We Roll Along“ feiert am Theater Regensburg u.a. mit Andreas Bieber Premiere. Auch das Musical „When Midnight Strikes“ wird in Mai erstmals auf Deutsch gezeigt: Die Berliner Stage Company inszeniert das Stück unter dem Titel „Um Mitternacht“ in einer Übersetzung von Wolfgang Adenberg. In Berlin ist das Zwei-Personen-Musical „Davor / Danach“ (OT: „Before After“) als Produktion von OFFStage Germany als deutsche Erstaufführung zu sehen und auch die Gershwinsche Politsatire „Wintergreen for President! (Of thee I sing)“ feiert Deutschlandpremiere in Giessen. Das neue Frank Nimsgern-Musical „Seele für Seele – Freischütz“ läuft bereits seit Beginn des Monats im Festspielhaus Neuschwanstein. Eine Uraufführung um Online-Spiele und virtuelle Realität steht am Landestheaters Salzburg mit dem Auftragswerk „Mindcraft“ an.
Der Studiengang Musical der Bayerischen Theaterakademie August Everding zeigt das Superhelden-Musical „The Toxic Avenger“ im Deutschen Theater München. Stephen Schwartzs „Children of Eden“ kommt sowohl in Wiener Neustadt als auch in Rietberg auf die Bühne, die Dresdner Semperoper führt „Candide“ in einer konzertanten Fassung auf, und in Eisenhüttenstadt sowie in Berlin steht Jonathan Larsons „Tick, Tick… Boom!“ auf dem Spielplan. Auch „Eine Sommernacht“ ist im Mai doppelt zu sehen – das Landestheater Detmold sowie das Bruchwerk Theater Siegen zeigen die Zwei-Personen-Komödie. Ein spannendes Projekt hält auch das Stadttheater Bielefeld bereit: Dort wird eine Bühnenfassung von Ray Bradburys düsterem Roman „Fahrenheit 451“ mit Songs von Radiohead untermalt.
Auch die Freilichtsaison klopft bereits an: In Tecklenburg wird die Spielzeit mit „Shrek“ in einer gekürzten Fassung eröffnet. Wer Lust auf Disney-Klassiker in prominenter Besetzung hat, ist mit der diesen Monat startenden „Disney in Concert 2025“-Tournee gut bedient. Mit von der Partie sind unter anderem Sabrina Weckerlin und Alexander Klaws. In Tschechien, genauer gesagt in Pilsen, spielt „Rebecca“ in der Landessprache.

Die Musical-Premieren im Mai:

Am Theater des Westens in Berlin feiert „Die Amme“ Premiere – das Stück erzählt die Geschichte um „Romeo und Julia“ aus einer anderen, humorvollen Perspektive. Interessant ist die Doppelbespielung des Theaters: Das ebenfalls aus der Feder von Peter Plate und Ulf Leo Sommer stammende Stück wird immer freitags, am spielfreien Tag von „Romeo & Julia“, aufgeführt. „School of Rock“ feiert Premiere am Staatstheater Kassel und ist damit erstmals als Profi-Produktion in Deutschland zu sehen. Natürlich darf zu Ostern ein anderes Lloyd-Webber-Stück nicht fehlen: „Jesus Christ Superstar“ spielt konzertant in Wien und Amstetten, inszeniert von Lukas Perman und unter anderem mit Oedo Kuipers, Serkan Kaya und Thomas Borchert. Die Rolle der Maria Magdalena teilen sich Missy May, Ana Milva Gomes und Marjan Shaki. Zwei weitere Lloyd-Webber-Klassiker finden im Februar Platz auf den Spielplänen: „Evita“ im TiC-Theater Wuppertal sowie „Cats“, das von ATG in englischer Sprache auf Tournee durch die Theater in Deutschland, Österreich und der Schweiz geschickt wird.
Auch ein Blick auf unsere Nachbarländer lohnt sich: Der Musical Frühling in Gmunden zeigt mit „Saving Mozart“ eine Uraufführung. Das Musical erzählt das Leben des Komponisten aus der Perspektive von zwei Frauen, die ihm auf seinem Lebensweg begleitet haben: seine Schwester Nannerl und seine Ehefrau Constanze. An der Volksoper Wien feiert „Follies“ mit Ruth Brauer-Kvam, Drew Sarich und Bettina Mönch Premiere, während es in Linz „Rent“ zu sehen gibt. Im Alten Theater Steyr wird die Österreichische Erstaufführung von „Und täglich grüßt das Murmeltier“ gezeigt. In der Schweiz macht die englische Tournee von „Pretty Woman“ einen Stopp in Zürich. Wer „Mamma Mia“ mal etwas anders erleben will, findet eine tschechische Version im Theater Ostrava. Das preisgekrönte Broadway-Musical „The Great Gatsby“ schafft den Sprung über den großen Teich und feiert diesen Monat am West End Premiere.

Die Musical-Premieren im April:

Am Theater St. Gallen wird diesen Monat eine besondere Schweizer Persönlichkeit mit einem Musical geehrt – Albert Einstein. In der Uraufführung von „Einstein – A Matter of Time“ wird die Geschichte des Physikers näher beleuchtet. Das Stück stammt aus der Feder von Frank Wildhorn und Gil Mehmert, in der Hauptrolle als Albert Einstein ist David Jakobs zu sehen. Von der Pariser Oper aus nach Coney Island geht es mit der Phantom-Fortsetzung „Love Never Dies“ am Theater Lüneburg. Das Stück spielt 10 Jahre nach dem Original auf dem düsteren Rummelplatz in New York. Als Phantom steht Thomas Borchert auf der Bühne, Christine wird von Navina Heyne gespielt. Als Raoul ist Oliver Arno zu sehen. Es ist nicht das einzige Lloyd Webber Werk, was diesen Monat auf die Spielpläne kommt: In Remscheid wird „Jesus Christ Superstar“ in einer großen konzertanten Fassung mit Rob Fowler in der Titelrolle gezeigt. Und an der MuKo in Leipzig inszeniert Cusch Jung „Evita“.
Zum 25-jährigen Jubiläum des Festspielhauses Neuschwanstein kehrt das Musical „Ludwig – Sehnsucht nach dem Paradies“ in einer halbszenischen Fassung mit Orchester zurück.
Dramatisch und tragisch wird es auch am Theater Hof, wo die „Titanic“ sinkt, sowie in der Nikolaikirche in Freiberg, wo Vampirfürst „Dracula“ sein Unwesen treibt. Als Kontrastprogramm dient dagegen „Fack ju Göhte“, das vom Hessische Staatstheater in der Wartburg in Wiesbaden aufgeführt wird. Auch einige spannende Raritäten winken im März – sei es „Hamlet“ mit Musik von den Tiger Lillies in Cottbus, „Gefährliche Liebschaften“ in Nordhausen oder die UK-Tour von „The Choir of Man“ im Deutschen Theater München.„Der Mann von La Mancha“ feiert unabhängig voneinander und doch gleichzeitig Premiere: In Gelsenkirchen und Hildesheim. Auch „Singin‘ in the Rain“ gibt’s im März gleich doppelt: in Pforzheim und Heidelberg.

Die Musical-Premieren im März:

Diesen Monat feiert „Come from Away“ seine deutschsprachige Erstaufführung am Theater Regensburg. Das preisgekrönte Musical erzählt die wahre Geschichte der kanadischen Kleinstadt Gander. Unmittelbar nach den Terroranschlägen am 11. September 2021 in den USA werden hierhin viele Flugzeuge umgeleitet. Da es kaum Hotelzimmer gibt, nehmen die Einwohner die Gäste bei sich auf. „Come From Away“ thematisiert die Erlebnisse der Einheimischen und Flugreisenden während dieser Zeit. Auf dem Besetzungszettel stehen unter anderem Wietske van Tongeren, Carin Filipčić und Andreas Bieber. Eine weitere Deutschlandpremiere kann man diesen Monat in Hildesheim bewundern – dort wird „Artus – der junge König“ gezeigt. Das britische Musical über Artus und die Tafelrunde hat zwar schon über 30 Jahre auf dem Buckel, war hierzulande aber noch nie zu sehen. Und am Salzburger Landestheater steht eine Uraufführung auf dem Plan: Andreas Gergen inszeniert mit „Skiverliebt“ ein Musical zur Ski-WM 2025.

Ernster geht es an der Kammeroper Wien zu: „Briefe von Ruth“ basiert auf den Aufzeichnungen der jungen Wienerin Ruth Maier während des Dritten Reichs. Das preisgekrönte Musical wurde beim Musicalfrühling Gmunden 2023 uraufgeführt und ist nun in Wien in einer Neuinszenierung zu sehen. Auch ansonsten wartet der Premierenplan im Februar mit einem breitgefächerten Musicalspektrum auf: Das Eduard-von-Winterstein-Theater in Annaberg-Buchholz zeigt „Tschitti Tschitti Bäng Bäng“. „Rent“ steht am Stadttheater Bozen auf dem Spielplan. In Linz geht „Sweeney Todd“ auf Rachefeldzug. Schillernd bunt wird es dagegen mit „La Cage aux Folles“ am Staatstheater am Gärtnerplatz in München. ‚All That Jazz‘ gibt es diesen Monat gleich zweimal: Sowohl am Landestheater Neustrelitz als auch am Landestheater Niederbayern wird „Chicago“ inszeniert. In Bremerhaven gibt es das turbulente Katz-und-Maus Spiel „Catch Me If You Can“ über den gewitzten Betrüger Frank und den Polizisten, der ihn jagt – Tobias Bieri übernimmt hier die Hauptrolle.

Die Musical-Premieren im Februar:

Das neue Musicaljahr startet gewohnt ruhig mit vergleichsweise wenigen Premieren an den hiesigen Theatern. Am Theater Hof wird es schrill und bunt mit „Hedwig and the Angry Inch“; in der Rolle von Hedwig steht AMY auf der Bühne. Im österreichischen Baden ist der Rodgers-und-Hammerstein-Klassiker „South Pacific“ zu sehen. In München wird das Dolly-Parton-Büromusical „9 to 5“ gespielt und auch in Seevetal stehen „Sekretärinnen“ auf der Bühne. Ab in die zwielichtige Unterwelt von London geht es dagegen mit der „Dreigroschenoper“ am Staatstheater Nürnberg. Auch in Wunstorf und Solingen wird gemordet: Hier wird Maricels One-Woman-Show „Mörder unter sich“ gezeigt. Die Geschichten zweier grundverschiedener Künstlerinnen in der Zeit vor, während und nach dem Nationalsozialismus kann das Publikum bei „Zarah 47 – Das totale Lied“ in Marburg bzw. bei „Heute Abend: Lola Blau“ in Bruchsal erleben. Und mit „Rio – König von Deutschland“ in Celle wird Ausnahmekünstler Rio Reiser ein Denkmal gesetzt. Am Londoner West End feiert derweil die von Fans heißerwartete „Titanic“-Persiflage „Titanique“ ihre Europa-Premiere. Wir wünschen allen Lesern einen guten Start in ein gesundes, erfolgreiches und musicalreiches Jahr 2025!

Die Musical-Premieren im Januar 2025

„Billy Elliot“ erlebt diesen Monat seine deutschsprachige Erstaufführung in der Schweiz. Das erfolgreiche Stück über den kleinen Jungen und seinen Traum vom Ballett hatte zwar schon Tourneestops im deutschsprachigen Raum, diese waren bisher jedoch immer in der Originalsprache Englisch. In Zürich ist es nun erstmals auf Deutsch zu sehen. In der Schweiz lohnt sich auch ein Blick nach Basel: „The Phantom of the Opera“ macht in der englischen Tournee-Version dort halt. Diese wird aktuell ansonsten im mittleren Osten gezeigt. In Deutschland wird im Prinzregententheater in München als Abschlussproduktion der Bayerischen Theaterakademie August Everding „Mozart!“ in einer Inszenierung von Andreas Gergen gezeigt. An der Oper Halle feiert „Gypsy“ Premiere mit Brigitte Oelke in der Hauptrolle – ein biographisches Musical über eine Burlesque Darstellerin. An der Musikalischen Komödie in Leipzig inszeniert Thomas Hermanns die Uraufführung des Jukebox-Musicals „Hello Again?“ mit Schlagerhits von Howard Carpendale. In Dresden ist der Hammerstein-Klassiker „Show Boat“ an der Staatsoperette zu sehen und in Hildesheim treibt „Sweeney Todd“ am Theater für Niedersachsen sein Unwesen. „Die Eiskönigin“ baut ab diesem Monat Ihren Eispalast in Stuttgart statt in Hamburg – das Stück rotiert ins Palladium. Ebenfalls im Palladium gibt es Weihnachtsstimmung mit „A Musical Christmas Night 2024“ von und mit Alexander Klaws. Für noch mehr Weihnachtsstimmung sorgt in Oberhausen „Vom Geist der Weihnacht“ im nun wieder bespielten Metronom Theater. Das Stück feierte 2001 am selben Theater seine Uraufführung. Auch der Blick zu unseren tschechischen Nachbarn lohnt sich diesen Monat: In Prag feiert die Musical-Fassung von „Beetlejuice“ Europa-Premiere.

Die Musical-Premieren im November: