Musical Gefährten
Musical Gefährten
Sie befinden sich hier: Theater / Musicals D-H / Gefährten
Theater
Anzeige
Anzeige
Anzeige


Musical Gefährten - War Horse in Berlin

Musical Gefährten - War Horse im Theater des Westens

Es ist der größte Bühnenerfolg der letzten Jahre: War Horse - zu Deutsch Gefährten. Das Musical wurde ausgezeichnet mit sechs Tony Awards, umjubelt in London, New York und Toronto. Stage Entertainment bringt den Musical-Erfolg des National Theatre of Great Britain im Oktober 2013 erstmals nach Deutschland, in das Stage Theater des Westens in Berlin.

Eine Freundschaft in den Wirren des Ersten Weltkriegs

Das Musical Gefährten erzählt die Geschichte einer grenzenlosen Freundschaft, inmitten der Wirren des Ersten Weltkrieges, einer Freundschaft zwischen Mensch und Tier, zwischen dem englischen Jungen Albert und seinem Pferd Joey. Basierend auf der gleichnamigen Novelle des britischen Kinderbuchautors Michael Morpurgo ist dem National Theatre of Great Britain ein einzigartiges Bühnenstück gelungen, das seinen Zauber vor allem den einzigartigen, lebensgroßen Pferden verdankt, die auf der Musical-Bühne bis ins kleinste Detail realistisch wirken.

War Horse erfolgreichstes Musical am Broadway 2011

Seit der Premiere 2007 in London zieht das Musical War Horse - Gefährten das Publikum in seinen Bann und lässt es nicht mehr los. Bis heute spielt das Theater-Ereignis in London vor ausverkauftem Haus und wurde erst vor wenigen Wochen zur "Best West End Show 2012" gewählt. Im Frühjahr 2011 eroberte die Produktion mit einem Vorverkaufsrekord den Broadway, triumphierte bei den Tony Awards mit einem Sonderpreis sowie fünf weiteren Auszeichnungen (Best Play, Best Director, Best Set, Best Lightning and Best Sound) und war damit die erfolgreichste Musical-Produktion der Broadwaysaison 2011.

Autor Michael Morpurgo schaut gespannt auf die Berliner Musical-Premiere: "Seit ich die Bühnenversion von War Horse, Gefährten, am National Theatre zum ersten Mal gesehen habe, träume ich davon, dass diese so außergewöhnliche Produktion in Berlin, in Paris, in Brüssel und in London spielt. Die Geschichte handelt natürlich in erster Linie von einem Pferd, einem Jungen und ihrer besonderen Beziehung zueinander. Aber mir ging es um viel mehr, ich wollte einen Weg finden, über den Ersten Weltkrieg zu erzählen, und zwar nicht aus einem nationalen Blickwinkel, sondern eine universelle Darstellung des Leids schaffen, in diesem Krieg und in allen anderen Kriegen. Dass dieses Stück nun nach Berlin kommt erfüllt für mich als englischen Autoren von Gefährten meine größten Hoffnungen."

Zusammenspiel von Musical-Darstellern und Pferde-Puppets

Die bewegende Geschichte von Albert und Joey fasziniert durch das Zusammenspiel von Musical-Darstellern und neuartigen Puppets der südafrikanischen Handspring Puppets Company. Lebensgroße Pferde-Puppets erwachen vor den Augen der Zuschauer zum Leben und entführen sie in eine andere Dimension von darstellender Kunst.

Handspring Puppet wurde für das Musical War Horse - Gefährten mit einem Sonderpreis der Tony Awards geehrt. Rund 20 verschiedene Puppets wurden für War Horse kreiert. Gemeinsam mit einem ca. 30-köpfigen Ensemble begleiten sie Albert und Joey von einem malerischen Dorf in der englischen Grafschaft Devon bis in die kriegsentscheidenden Schützengräben Nordfrankreichs - und zurück.

"Mit Gefährten bringen wir etwas Einzigartiges nach Berlin", so Johannes Mock-O'Hara, Produzent und Deutschlandchef von Stage Entertainment. "Das ist eine der beeindruckendsten Musical Theaterproduktionen, die ich je gesehen habe. Gefährten passt in keine Schublade, aber man ist von der ersten Minute an dermaßen berührt und fasziniert von den Pferden, dass man die Puppenspieler schon nach wenigen Augenblicken vergisst und glaubt, den echten Tieren in die Augen zu sehen. Es ist uns eine große Ehre, diesen Meilenstein des National Theatre exklusiv nach Berlin zu holen, besonders in Anbetracht der historischen Bedeutung dieser Stadt in Europa."

Nick Starr, Executive Director des National Theatre of Great Britain: "Als War Horse 2007 im National Theatre startete, ahnte niemand, dass dies ein internationaler Erfolg werden könnte. Aber diese atemberaubende Produktion hat bereits ein großes Publikum in London, New York und Toronto in ihren Bann gezogen. Weitere Musical Produktionen in den USA und Australien werden folgen. Daher ist es doppelt spannend für uns, die erste nichtenglischsprachige Produktion von Gefährten, gemeinsam mit Stage Entertainment nach Berlin zu bringen. Es ist tatsächlich die erste National Theatre-Produktion in einer Fremdsprache überhaupt."

Stage Entertainment geht mit dem Musical War Horse - Gefährten neue Wege und kooperiert erstmalig mit einer anderen kulturellen Institution in Berlin: Das Deutsche Historische Museum und Gefährten sind Kulturpartner.

Stage Entertainment präsentiert Gefährten in Zusammenarbeit mit dem National Theatre of Great Britain. Das Musical War Horse - Gefährten feiert im Oktober 2013 Deutschlandpremiere im Berliner Stage Theater des Westens.

Anzeige



Gefährten: Erfolgsweg einer außergewöhnlichen Produktion

Stage Entertainment präsentiert das Musical War Horse, Gefährten, in Zusammenarbeit mit dem National Theatre of Great Britain ab Oktober 2013 im Berliner Stage Theater des Westens. Nick Staffords Bühnenfassung des Jugendbuches von Michael Morpurgo wurde im Oktober 2007 als „normale“ Produktion im Repertoire-Spielplan des National Theatre uraufgeführt. In der darauf folgenden Saison wurde das Musical War Horse für eine begrenzte Zahl an Vorstellungen wieder aufgenommen und zog 2009 ins Londoner West End um. Seitdem wird die Produktion im Ensuite-Betrieb im New London Theatre vor ausverkauftem Haus aufgeführt. Die Broadway-Produktion von War Horse, die im Vivien Beaumont Theatre im Lincoln Center zu sehen ist, wurde mit sechs Tony Awards ausgezeichnet, darunter ein „Special“ Tony Award für die Handspring Puppet Company.

Im Frühjahr 2012 wurde das Musical War Horse - Gefährten erstmals im Princess of Wales Theatre in Toronto gezeigt. Eine weitere Produktion von War Horse- Gefährten wird ab Dezember 2012 am State Theatre des Melbourne Arts Centre in Australien zu sehen sein. Der Startschuss für die USA-Tournee fällt im Juni 2012 in Los Angeles. Stephen Spielbergs Oscar-nominierte Filmfassung von War Horse kam Anfang 2012 unter dem Titel Gefährten in die deutschen Kinos.

Begleitend zur Londoner Theater-Produktion konzipierte das National Army Museum die Ausstellung „War Horse: Fact and Fiction“, die bereits 90.000 Besuchern zählen konnte.
Sie wird noch bis mindestens August in London zu sehen sein und wurde gerade als
„beste Ausstellung“ für den Museum Award 2012 nominiert.


Die Handlung des Musicals War Horse - Gefährten

August 1912. In einem Dorf in Devon ersteigert der betrunkene Ted Narracott, Alberts Vater, bei einer Pferde-Auktion ein teures Jagdfohlen. Für Ted, der eigentlich ein Arbeitspferd für seine Farm braucht und kaum das Geld hat, um die Pacht aufzubringen, völlig ungeeignet. Der junge Albert freut über den Kauf des Fohlens, aber seine Mutter Rose ist wütend über die Dummheit ihres Mannes. Sie stellt ihrem Sohn die Aufgabe, das Pferd auszubilden, um es später, als erwachsenes Jagdpferd, gewinnbringend verkaufen zu können. Im Laufe der nächsten zwei Jahre entwickelt sich zwischen Albert und Joey, so nennt er das Pferd, eine liebevolle Beziehung mit tiefem, gegenseitigem Vertrauen. Im Sommer 2014 lässt sich Ted auf eine unsinnige Wette mit seinem Bruder Arthur ein. Er wettet, dass Joey innerhalb von nur einer Woche lernt, zu pflügen. Der Wetteinsatz ist das Pferd selbst. Albert übt Tag und Nacht mit Joey, dem Jagdpferd, auf dem Feld. Bei Ablauf der Frist gelingt Joey das Unmögliche: Er pflügt eine gerade Furche. Joey wird als bestes Pferd der Gemeinde gefeiert und darf bei Albert bleiben.

Dann kommt der Krieg. Im Dorf werden Pferde für die Kavallerie requiriert. Ohne Alberts
Wissen verkauft Ted das Pferd Joey an die Armee. Als Albert das erfährt, ist er außer sich vor Wut. Captain Nicholls, ein einheimischer Soldat, gibt Albert sein Ehrenwort, sich gut um Joey zu kümmern. Nach kurzem Abschied trennen sich die Wege von Albert und Joey. Captain Nicholls erweist sich als treuer Hüter von Joey. Er macht ihn mit dem Vollbluthengst Topthorn bekannt, dessen Gegenwart Joey etwas Ruhe und Sicherheit vermittelt. Mit den Truppen werden sie nach Frankreich verschifft. Bereits beim ersten Angriff werden Captain Nicholls und viele andere Soldaten getötet. Topthorn und Joey werden von den Deutschen beschlagnahmt.

Zu Hause in Devon erreicht Albert die Nachricht von Captain Nicholls Tod. Der Junge ist
überzeugt, dass Joey noch lebt und ohne die Obhut des Captains in Gefahr ist. Obwohl
noch zu jung für den Kriegsdienst, meldet er sich freiwillig an die Front. Seine Eltern sind
erschüttert. Joey und Topthorn kommen in die Deutsche Armee unter die Aufsicht von Friedrich Müller, einem pferdeliebenden Hauptmann. Seine panische Angst vor einer Rückkehr auf das Schlachtfeld und die Assoziationen, die die Ankunft der Pferde bei ihm ausgelöst haben, stärken sein unbändiges Verlangen nach Menschlichkeit und Frieden. Seine Gewohnheit, mit den Pferden Englisch zu sprechen, versetzt seinen explosiven und englandfeindlichen Kameraden Karl in Wut.

Friedrich und die Pferde werden auf einem Bauernhof einquartiert. Dort begegnet ihnen
Emilie, ein kleines französisches Mädchen, das sich hingebungsvoll um die Pferde kümmert. In Friedrich wächst der Wunsch, dem Krieg zu entkommen. Als sich ihm die Gelegenheit bietet, tauscht er seine Uniform mit der eines toten Sanitäters und meldet den „Verlust“ von Hauptmann Müller. Sein Plan scheint zu funktionieren, er übernimmt mit Joey und Topthorn den Transport der Verletzten. Ein Jahr lang schaffen sie es, auf dem Bauernhof und außerhalb der direkten Schusslinie zu bleiben. Zwischenzeitlich ist auch Albert in Frankreich angekommen. Schnell schwindet seine Hoffnung, Joey je wiederzusehen. In dem Gefreiten David Taylor findet er aber einen wahren Freund. Im Verlaufe des Krieges wird er jedoch immer wieder in seiner Phantasie von der Gestalt des toten Kapitän Nicholls heimgesucht und von seinem Verantwortungsgefühl für sein Pferd geplagt.

Nach einem Jahr im Sanitätsdienst begegnet Friedrich durch Zufall Karl wieder, der als Kommandeur einer Artillerie-Einheit riesiges Geschütz zur Front transportiert. Emilie, die mit den Pferden Englisch spricht, lenkt dadurch Karls Aufmerksamkeit auf sie. Karl realisiert, dass der 'tote' Hauptmann Müller ein Deserteur ist. Nun ist Friedrich ihm ausgeliefert und wird gezwungen, Joey und Topthorn vor das Geschütz zuspannen. Für die beiden Pferde ist die extreme körperliche Belastung eine Qual. Nach zwei Jahren hält Topthorn der Anstrengung nicht mehr stand und stirbt vor Erschöpfung. Friedrich ist untröstlich. Seines Lebens müde wirft er sich vor einen Panzer und wird getötet. Joey ist zum ersten Mal in seinem Leben völlig alleine. Er rennt panisch und ziellos durch die Nacht, bis er nach Stunden in einem Stacheldraht hängen bleibt. Vor Schmerz und Erschöpfung sinkt er zu Boden. Er befindet sich im Niemandsland, dem neutralen Gebiet zwischen den englischen und deutschen Schützengräben.

Am nächsten Morgen trauen die gegnerischen Soldaten ihren Augen kaum, als sie mitten
auf dem Schlachtfeld ein Pferd erspähen. Vorsichtig, von Neugierde getrieben, zeigen
beide Seiten weiße Flaggen und schicken jeweils einen Abgesandten ins Niemandsland.
Gemeinsam schneiden die Soldaten Joey aus seinen schmerzhaften Fesseln und verständigen sich darüber, wer das wundersame Pferd behalten darf. Der Münzwurf entscheidet, Joey bleibt bei den Engländern und wird in ein Feldlazarett gebracht. In der Zwischenzeit macht sich in Albert die verzweifelte Erkenntnis breit, Joey für immer verloren zu haben. Bei einem feindlichen Gasangriff wird er an den Augen verletzt und muss hilflos in ein nahe gelegenes Feldlazarett geschleppt werden. Es ist dasselbe, in dem auch Joey gerade angekommen ist. Aufgrund seiner vorübergehenden Erblindung kann Albert ihn nicht sehen. Der britische Armee-Veterinär verkündet, dass er das Pferd aufgrund seiner schweren Verletzungen erschießen muss. Die Nachricht, dass wieder ein Pferd sterben wird, bringt Albert an die Grenze seiner Belastbarkeit, verzweifelt ruft er Joeys Namen. Zum Erstaunen aller, reagiert das Niemandsland-Pferd auf die Rufe des blinden Jungen und läuft zu ihm. Albert wagt es kaum, die Wahrheit zu glauben. Gerade als ihm die wundersame Wirklichkeit ins Bewusstsein dringt, läuten die Glocken: der Krieg ist zu Ende. Joey und Albert kehren nach Devon zurück.


Die Entstehung des Musicals War Horse - Gefährten

Die Initialzündung für das Schauspiel War Horse - Gefährten gab Tom Morris, Associate Director des Londoner National Theatre. Er untersuchte Morpurgos Roman daraufhin, ob man ihn für die Bühne adaptieren könnte. Auf die Fährte dieser einzigartigen Pferdegeschichte hatte ihn seine Mutter gebracht. Was dieses Buch – abgesehen von seiner großen Originalität – vielleicht am meisten auszeichnet, ist, dass es komplett aus der Sichtweise des Pferdes geschrieben ist. Zwar hätte es viele andere Möglichkeiten gegeben, das Pferd darzustellen, doch für Tom Morris war das Puppenspiel die ideale – weil faszinierendste – Lösung.

„Ich wusste auch sofort, an wen ich mich damit wenden konnte“, sagt Morris und meint damit die berühmte südafrikanische Puppenkompanie Handspring. Hierzu sagt Adrian Kohler von Handspring: „Ein Bühnenstück über ein Pferd zu machen hat vielleicht etwas von... Walt Disney. Man könnte einwenden: Das Pferd ist doch kein Mensch bzw. das Pferd wird zu sehr vermenschlicht. Und genau das ist die Herausforderung bei diesem Stück: das Pferd so rüberzubringen, dass auch ohne Sprache klar wird, was es macht, möchte und fühlt.“ Die reizvolle Aufgabe bei dieser Produktion besteht darin, die Figur eines Pferdes zu schaffen, mit der sich das Publikum identifizieren kann, und dennoch im Skript genügend Raum zu lassen, damit das Pferd ohne Worte mit dem Publikum kommunizieren kann.

Für Tom Morris ist das Pferd der perfekte Zeuge für die Erlebnisse der Menschen auf beiden Seiten des Krieges. „Wir versuchen, eine Geschichte über Menschen in einer besonderen Situation zu erzählen, die das Publikum liebt, hasst oder mit gemischten Gefühlen betrachtet – eben weil sie Menschen sind und nicht, weil sie Deutsche oder Engländer sind“, erklärt Co-Regisseurin Marianne Elliott.

Gefährten konfrontiert das Publikum mit einer Vielzahl unmöglicher Möglichkeiten. Es verlangt, dass es sich auf zwei Hauptfiguren einlässt: Die eine ist ein junger Mann, der verletzlich, missverstanden, jedoch – wie sich im Verlauf der Geschichte zeigt – auch erfinderisch und willensstark ist. So weit, so normal. Die andere Hauptfigur kann jedoch nicht sprechen, hat keine menschlichen Empfindungen oder Beziehungen – und besteht obendrein noch aus Holz, Bambusrohr und Aluminium. Außerdem wird sie von drei Schauspielern gleichzeitig gespielt. „Bitte filtert diese Puppenspieler heraus – diese Leute, die die Puppen festhalten, die die Stangen halten, die Wände und Mauern darstellen, die den Panzer fahren, die scheinbar von den Toten auferstehen, um die Hufe beim Sturm der Kavallerie zu bewegen…“ Dem Publikum wird in Gefährten einiges abverlangt. Joeysverzweifelter Galopp im verwüsteten Niemandsland spielt sich allein im Kopf der Zuschauer ab – die Bühne ist schwarz und nahezu nackt. Mit Gefährten gelingt der Beweis, was man einem Publikum zumuten kann: Gefährten zeigt, wozu das Theater – wie keine andere Kunstform – in der Lage ist: den Akt der Schöpfung und das Produkt der Phantasie mit dem Publikum gemeinsam zu erleben... in einer Nacht, in einem Augenblick.

aus: Mervyn Millar, The Horse’s Mouth, National Theatre in Zusammenarbeit mit Oberon Books Ltd., 2011

Alles zum Musical War Horse - Gefährten bei Sound of Music!

© Pressetexte & Fotos: Stage Entertainment