Technische Daten:
Musical Fame; Original Besetzung: Doris Warasin, Oliver Parchment, Andreas Wolfram, Jennifer Boone, Christian Stadtlofer, Stefan Stara, Isabell Classen, Steven Timmermann, Inez Timmer, Regine Herrmann, Elise Kaufmann; Musiktheater im Revier MIR, Gelsenkirchen
Musik: Steve Margoshes; Texte: Jose Fernandez; Aufführungsdauer: ca. 150 min; Uraufführung: 7. Mai 2005; Letzte Aufführung: 06. Juli 2005
Musical Fame in Gelsenkirchen
Fame - Der Weg zum Ruhm im Musiktheater im Revier
Einmal ganz oben stehen, den Namen in Riesenlettern auf der Leuchtreklame sehen, Star sein, von Fans bestürmt, geliebt, gefeiert: Fame - Ruhm! Sie haben es bereits geschafft: Liza Minelli, Al Pacino und Sarah Michelle Gellar, alle Absolventen der High School of Performing Arts in New York. Genau dorthin wollen auch Nick, Serena, Carmen, Tyrone und all die anderen angehenden Musiker, Tänzer und Schauspieler, die sich der gnadenlosen Aufnahmeprüfung stellen. Vier Jahre lang wird die Schule zum Mittelpunkt ihres Lebens.
Das Musical FAME erzählt vom harten Weg zum Ruhm - doch der wird nicht nur bestimmt von strengen Lehrern und knochenhartem Training, sondern auch von der ersten Liebe, Freundschaften und Intrigen. Die Vorlage für das mitreißende Musical lieferte der Kinofilm FAME - Der Weg zum Ruhm von Alan Parker aus dem Jahre 1980, der damals die Musicalwelle in Deutschland auslöste. Später folgte eine ebenso erfolgreiche Fernsehserie und 1988 dann das Musical FAME. Seitdem erobert diese aufregende Show die Welt: Mehr als 3,5 Millionen Besucher in Großbritannien sind bereits „fame-ifiziert“ - jetzt kommt das Musical FAME ins Ruhrgebiet! Das Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen präsentiert zum ersten Mal die ansteckende Bühnenshow in der Region. Die Palette der Musik reicht von berührenden Balladen wie „I Want To Make Magic“ bis zu den großartigen Tanznummern „Dancin‘ On The Sidewalk“ und, nicht zu vergessen, dem Oscar-prämierten Titelsong „Fame“, der Filmhauptdarstellerin Irene Cara zum Weltstar machte.
FAME – vier magische Buchstaben! Welcher junge Künstler hat sie nicht vor Augen? Musiker, Schauspieler, Sänger, Tänzer - sie alle wollen es schaffen.
Musical FAME im Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen
Im Musiktheater in Gelsenkirchen wurde laut Kai Tietje, dem musikalischen Leiter von FAME, noch nie so gerockt wie in diesem neuen Musical. Er sollte es genau wissen, denn er zeichnete sich schon für die Eigenproduktion des Schalke-Musicals Nullvier - Keiner kommt an Gott vorbei verantwortlich, die auch weit ab von Papagenos zartem Flötenspiel die Theatermauern zum schwanken brachte. Und so wurde auch bei dieser Musicalproduktion das philharmonische Orchester aus dem Graben verbannt und gegen eine achtköpfige Band ausgetauscht, die mit Schlagzeug, Bass, Gitarre und Trompeten den Zuschauern so richtig einheizen. Dies mag ein Grund dafür sein, dass FAME ausserhalb des regulären Theaterabonnement gezeigt wird, um operngewöhnte Omas und Opas nicht aus den Theatersesseln zu katapultieren.
Schon deshalb war das Zuschauerpublikum bereits bei der Premiere erfreulich jung, denn gerade die Jugend soll mit dem Stück, das den Weg ambitionierter Schüler zum Theaterruhm an einer amerikanischen Musikschule beschreibt, angesprochen werden. Mit einem gelungenen Musicalcocktail, der sich über stimmgewaltige Balladen, fetzige Rock- und Popstücke, modernen Rap und schwungvollen Gospel auch schon fast zu jazzig-souligen Einlagen verirrt, wird der Schulalltag von der Aufnahmeprüfung bis zur Überreichung der Diplome erzählt.
Kenner der Filmvorlage von 1980 werden vielleicht Songs wie “Starmaker” oder “Hi-Fidelity” vermissen, denn ausser dem Titelsong “Fame” hat es kein weiterer Filmhit in das Musical geschafft. Jedoch ist dies nicht wirklich ein Nachteil, denn mit den neuen Songs des Musicals präsentiert sich so mancher Leckerbissen: die erste zarte Liebe erwacht bei “Let´s Play A Love Scene”, die Triebe eines High School-Kasanovas gipfeln in einer Dauererektion (Can´t Keep It Down”), die Strasse wird zur Bühne (“Dancing On The Sidewalk”) oder einfach wenn die Magie des Schauspiels beschworen wird (“I Want To Make Magic”). Wie Sie an der Titelauswahl erkennen , wird im Musiktheater in der Originalfassung Englisch gesungen - die Übersetzung liefern bei Bedarf die deutschen Übertitel.
In einem einzigen Bühnenbild, das auf mehreren Etagen die Klassenzimmer für Schauspiel, Musik, Ballett und den verhassten “normalen Unterricht” beherbergt, spielen sich szenisch all die kleinen Komödien und Tragödien ab, mit der der typische pubertierende Jugendliche fertig werden muss. Diese werden von einem jugendlich-frischen Cast gespielt, der mit unglaublicher Energie die vielen wunderbaren Tanzszenen umsetzt. Und wenn dann doch einmal einer der Darsteller bei der teils sehr anspruchsvollen Choreographie hinter den Ensemblemitgliedern des Balletts Schindowski zurückfällt, wurde er geschickt an den Rand oder die hinteren Reihen gestellt...
Man begrüsst am Musiktheater eine grosse Anzahl von Gästen im Ensemble, die besonders durch ihre perfekten Musicalstimmen angenehm auffallen. Einzelleistungen hervorzuheben wäre ungerecht, da jeder Darsteller den frenetischen Schlussapplaus des Premierenpublikums verdient hat. Trotzdem möchte ich hier schon allein wegen der steigenden Beliebtheit einige Darsteller nennen: Stefan Stara, der Troll aus Musical On Ice, Bellboy in Titanic und Alfred in Tanz der Vampire, überrascht durch seine gekonnten Einlagen als Schlagzeuger der Schulband, Inez Timmer (Nullvier, Swing Time, Show Boat) erntet mit ihrer einfühlsamen und stimmstarken Ballade “These Are My Children” einen Sonderapplaus und der Frank`N´Furter aus Kassel Andreas Wolfram (auch Kiss Me Kate in Essen) fühlt sich neben dem klassischen Ballett auch als Rapper tänzerisch zurecht.
Fazit: Den Weg zum Ruhm haben die Darsteller des Musicals FAME glänzend gemeistert - They´ll gonna live forever
© Premierenkritik & Premierenfotos (8): Stephan Drewianka, Musical-World.de; Bühnenfotos (13): Rudolf Finkes, mit freundlicher Genehmigung des Musiktheaters im Revier, Pressetext: MIR
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Biografien des Leitungsteams
Kai Tietje - Musikalischer Leiter
Kai Tietje absolvierte an der Musikhochschule Düsseldorf ein Studium als Toningenieur und machte anschließend seinen Künstlerischen Abschluss im Fach Dirigieren „mit Auszeich-nung“. Von 1995 bis 2000 war er ständiger musikalischer Leiter des Theater Kontra-Punkt in Düsseldorf, Gastdirigent des Orchesters der Clara-Schumann-Musikschule, leitete freie Theaterproduktionen und schrieb zahlreiche Arrangements und eigene Kompositionen. Ebenso widmete er sich nebenbei immer der modernen U -Musik. Seit 1999 ist er Solo-repetitor und Dirigent am Musiktheater im Revier, wo er neben zahlreichen Nachdirigaten Das Salome-Prinzip zur Uraufführung brachte. Er zeichnete außerdem für die Musikalische Leitung der Musicals Crazy For You, Anything Goes und Nullvier – Keiner kommt an Gott vorbei verantwortlich. Kai Tietje ist Preisträger des Gelsenkirchener Theaterpreises 2002 und seit der Spielzeit 03/04 Kapellmeister am MiR.
Ricarda Regina Ludigkeit - Inszenierung und Choreographie
Die gebürtige Berlinerin arbeitet als Tanzpädagogin, Choreografin und Regisseurin in den Sparten Tanztheater, Schauspiel und Musiktheater. Engagements führten sie u.a. nach Basel, Bern, Wien, Graz, nach Berlin, Dresden und München, wo sie von La Cage aux Folles, My Fair Lady, Crazy For You, Anything Goes, Cabaret bis Jesus Christ Superstar und West Side Story alle wichtigen Musicals choreografierte. Ricarda Regina Ludigkeit arbeitet regelmäßig u.a. mit den Regisseuren Stefan Huber und Josef Ernst Köpplinger zusammen. 1996 gründete sie das Tanztheater „Dare Motus“ in Wien, dessen letzte Produktion „Tansit“ 2003 Premiere feierte. Im Jahre 2000 debütierte Ricarda Regina Ludigkeit erfolgreich als Regisseurin in Bremen mit der Rocky Horror Show. Am Musiktheater im Revier zeichnete sie bereits für die Choreografien in La Cenerentola und Show Boat verantwortlich.
Andreas Meyer - KOSTÜME
Andreas Meyer, geboren in Dorsten, studierte an der Fachhochschule Niederrhein in Mönchengladbach Bekleidungstechnik mit dem Schwerpunkt Bekleidungsgestaltung. Seit 1990 ist er Gewandmeister am Musiktheater im Revier. Gemeinsam mit Wolfgang Scharfenberger entwarf er Kostümausstattungen u.a. für Händels Rodelinda bei den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen sowie am Musiktheater im Revier für Verdis Macbeth, Gounods Faust, Donizettis Viva la Mamma, Sisters – Die Personalityshow“und zuletzt Die Banditen von Offenbach.
Wolfgang Scharfenberger - KOSTÜME
Wolfgang Scharfenberger, geboren in Frankfurt am Main, studierte zunächst Bühnentanz. Nach seiner Tänzerlaufbahn absolvierte er eine Ausbildung zum Schnitttechniker und wurde anschließend Damengewandmeister am Stadttheater Wuppertal. Seit 1985 ist er Leiter der Kostümabteilung des Musiktheaters im Revier, Gelsenkirchen. Gemeinsam mit Andreas Meyer zeichnet er verantwortlich für zahlreiche Kostümausstattungen am Musiktheater im Revier: u.a. für Macbeth, Faust, Viva la Mamma, Sisters – die Personalityshow und Die Banditen. Für die Händelfestspiele in Göttingen entwarfen sie 2000 die Kostüme für Rodelinda. Auch mit Bernd Schindowski arbeitet das Team regelmäßig zusammen, zuletzt entwarfen sie das Kostümbild für Veitstanz und Das Hohelied der Liebe.
Besetzung des Musicals FAME
Musikalische Leitung: Kai Tietje
Regie und Choreografie: Ricarda Regina Ludigkeit
Kostüme: Andreas Meyer / Wolfgang Scharfenberger
Bühne: Hans Kudlich
Dramaturgie: Wiebke Hetmanek
Co-Choreographie: Ernst Gabriel Vokurek
Miss Sherman: Inez Timmer
Mrs. Myers: Regine Hermann
Mrs. Bell: Elise Kaufman / Kati Farkas
Mr. Sheinkopf: William Saetre
Nick Piazza: Christian Stadlhofer
Serena Katz: Doris Warasin
José Vegas: Philippe Ducloux
Carmen Diaz: Jennifer Boon
Mabel Washington: Marie-Christin Ruback
Grace Lamb: Roswitha Stadlmann / Nina Weiß
Schlomo Metzenbaum: Oliver Parchment
Tyrone Jackson: Andreas Wolfram
Iris Kelly: Tanja Maria Meier
Goodman King: Stefan Stara
David McDonald: Sean Stephens
Thomas W. Wilson: Steven Timmerman
Charlet Florence Baxter: Isabell Classen
Valentina Rosati: Virgina Lillye
In weiteren Rollen als Studenten der High School Mitglieder des Ballett Schindowski:
Melania Belfiore, Marika Carena, Chiou-o Chiang, Valter Azevedo, Benjamin Harder, Chih-Kuo Liu
© Premierenkritik & Premierenfotos (8): Stephan Drewianka, Musical-World.de; Bühnenfotos (13): Rudolf Finkes, mit freundlicher Genehmigung des Musiktheaters im Revier, Pressetext: MIR
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