Der letzte Premierenmonat des Jahres 2023 bietet noch einmal eine bunte Mischung. “Les Misérables” ist zwar ein echter Klassiker, spielte aber selten an einem Stadttheater Premiere. Am Theater St. Gallen startet das Stück diesen Monat und zieht ab März 2024 dann weiter nach Deutschland ins Gärtnerplatztheater. Mit dabei sind untere anderem Armin Kahl, Wietske van Tongeren, Filippo Strocchi und Dagmar Hellberg.

Eher skurill wird es mit “Tarifzone Liebe – das BVG-Musical”, einem Musical der Verkehrsbetriebe Berlin, das an zwei Tagen in Berlin aufgeführt wird. Immerhin kann die Besetzungsliste mit echten Musicalgrößen aufwarten: Mit von der Partie sind Gino Emnes und Jeannine Michèle Wacker.

In Erfurt sinkt die “Titanic” im Großen Haus. Nass wird es auch am Landestheater Salzburg in Österreich mit “Singin’ in the Rain”. Auf ein eher düsteres Stück setzt das Schauspielhaus Kiel mit dem David-Bowie.Musical “Lazarus”. Auch die “fast normal – next to normal Reunion” schlägt nachdenkliche Töne an. 10 Jahre nach der deutschsprachigen Erstaufführung in Fürth kommt die alte Cast noch einmal an vier Terminen zusammen für eine konzertante Aufführung. Dazu gibt es persönliche Anekdoten der Darstellenden und Hintergründe zum Stück.

Für leichtere Unterhaltung sorgt “Tootsie” am Landestheater Linz mit Gernot Romic in der Hauptrolle. In Graz steht der rundüberholte Gershwin-Klassiker “Crazy For You” in einer Inszenierung von Cush Jung auf dem Spielplan.

Die Musical-Premieren im Dezember:

Ein Premieren-Highlight gibt es gleich am Anfang des Monats: Am Staatstheater Darmstadt schlüpft Alexander Klaws in die Rolle des zweigesichtigen Professors in “Jekyll & Hyde”. Die Inszenierung von Gil Mehmert wurde mit neuem Cast aus Dortmund übernommen.
Auf ein Gruselklassiker setzt man auch in Paderborn mit “The Addams Family”. Und auch die Stage Entertainment trägt mit “Tanz der Vampire” ein bisschen Halloween-Stimmung mit in den November. Die Vampire lösen damit “Hamilton” im Operettenhaus ab, Rob Fowler spielt den Grafen. Nach Stuttgart zieht dafür der Disney Klassiker “Tarzan”.
Eine Deutschlandpremiere feiert das Englische Theater in Frankfurt am Main mit “Something Rotten!”, natürlich wie gewohnt in englischer Originalfassung. Das Stück spielt im Jahr 1595 und handelt von den Brüdern Nick und Nigel Bottom, die um ihren Erfolg in der Welt des Theaters kämpfen und mit der großen Popularität ihres Zeitgenossen William Shakespeare konkurrieren.
In Kaiserslautern ist ab Mitte des Monats “Gefährliche Liebschaften” von Wolfgang Adenberg und Marc Schubring zu sehen; Astrid Vosberg taucht hier in die Rolle der intriganten Marquise de Merteuil. Ebenfalls auf einen Literaturklassiker setzt das Theater Lüneburg mit “Der Graf von Monte Christo” mit Thomas Borchert in der Titelrolle.
Um die verschiedenen Gesichter einer psychischen Erkrankung geht es in “Fast Normal” im Theater Freiberg. Das Opernhaus Kiel bringt mit “West Side Story” einen Klassiker auf die Bühne und auch in Magdeburg gibt es mit “Evita” einen Stadttheater-Dauerbrenner zu sehen. Die Rolle der argentinischen Präsidentengattin übernimmt dort Milica Jovanovic. Das Staatstheater Mainz zeigt unterdes das überaus selten gespielte “Die Piraten von Penzance”.

In Wien feiert mit “Rock Me Amadeus – Das Falco Musical” diesen Monat ein weiteres Musical über den österreichischen Skandal-Rocker Uraufführung. Das Buch stammt von Christian Struppeck, Regie führt Andreas Gergen. Als Falcos Bühnen-Alter-Ego steht der Rockmusical-erfahrene Alex Melcher auf der Bühne. Neben den altbekannten Hits soll es auch vier neue Stücke geben, die von den Original-Falco-Komponisten Ferdi und Rob Bolland stammen.

Ebenfalls an bekannten Melodien orientiert sich die Uraufführung “Abenteuerland” im Capitol Theater Düsseldorf, eine Familiengeschichte mit den Songs der Band PUR.

Der Friedrichsstadt-Palast in Berlin setzt auf Glamour: Stolze 14 Millionen Euro kostete die Produktion der neuen Show “Falling In Love” 
und kein Geringerer als Star-Designer Jean Paul Gaultier hat hier die Kostüme entworfen. “Falling In Love” handelt vom jungen Poeten You, der in eine andere Wirklichkeit, den Garten der Liebe, fällt, inspiriert von einem Gedicht von William Blake.

An den Stadttheatern gibt es im Oktober eine bunte Mischung. Wer es düsterer mag, schaut bei “Sweeney Todd” in Lübeck vorbei, prominent besetzt mit Patrick Stanke und Carin Filipčić als Mörder-Duo. 
Abgedrehten schwarzen Humor zeigt auch die Musikalische Komödie Leipzig mit “The Producers” und das Stadttheater Bremerhaven mit “Monty Pythons Spamalot”.

Ab in die wilde Hippizeit geht es in “Hair” am Theater Heilbronn und in Wiesbaden leben bei “Flashdance” die 1980er wieder auf. Verrucht wird es in “Chicago” mit Katharine Mehrling in der Hauptrolle am Schillertheater Berlin. “Der Medicus” am Deutschen Theater München setzt auf großes Historien-Drama. Das seltener gespielte Sondheim-Musical “Follies” ist am Hessischen Staatstheater in Wiesbaden mit der Grande Dame des Musicals, Pia Douwes, zu sehen.

Und ganz zu Ende des Monats steht in Duisburg wieder der “Mitternachtsball” an – inzwischen bereits eine feste Institution in der Musicalszene. Auch dieses mal ist der Besetzungszettel prall gefüllt, unter anderem mit Jan Ammann, Isabell Dörfler, Kevin Tarte und Marle Martens.

In London feiert die Sondheim-Tribute-Show “Old Friends”-Premiere – mit Musical-Legenden Bernadette Peters und Lea Salonga.

Die Horrorkomödie “Frankenstein Jr.” nach der gleichnamigen parodistischen Kinofilm von Mel Brooks feiert diesen Monat prominent besetzt in Bonn am Opernhaus Premiere. Unter anderem sind Ethan Freeman, Daniela Ziegler, Matthias Schlung und Michael Heller mit von der Partie (Foto: © Emma Szabó).

Mit einer ähnlichen Kombination aus Grusel und schwarzen Humor wartet auch “Der kleine Horrorladen” in der Waggonhalle Marburg auf. Rabenschwarzer Witz ganz anderer Art ist auch in Darscheid auf der Tagesordnung, wo das hierzulande seltener gespielte “9 to 5” gezeigt, bei dem sich drei Frauen die Frage stellen: ‘Warum bringen wir unseren despotischen Chef nicht einfach um?’

Weniger mörderisch geht es auf Burg Güssing zu, wo Cyndi Laupers “Kinky Boots” seine österreichische Erstaufführung feiert.

Diesen Monat lohnt sich aber der Blick nach London besonders: Das Wildhorn-Musical “Death Note”, basierend auf den gleichnamigen Mangas, hat drei konzertante Aufführungen in der britischen Musical-Metropole. Ebenfalls in konzertanter Version findet dreimal “Love Never Dies” statt; Norm Lewis und Celinde Schoenmaker spielen in der Phantom-Fortsetzung das berühmte Duo. Das Donmar Warehouse zeigt hingegen voll inszeniert “Next to Normal”.

Auch dieser Monat steht wieder ganz im Zeichen der Open-Airs. Bei den Bard Hersfelder Festspielen steht der Klassiker „Jesus Christ Superstar“ auf dem Spielplan. Das Dreiergespann Jesus, Judas und Maria Magdalena bilden Andreas Bongard, Tim Al-Windawe und Sidonie Smith. Kultig-schräg wird es mit „The Rocky Horror Show“ auf der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz.
Disco und Beats in Form von Jukebox Musicals sind im Juli ebenfalls hoch im Kurs. Bei den Freilichtspielen Tecklenburg feiert „Miami Nights“ Premiere, ein Stück mit Hits aus den 1980er Jahren, das die Geschichte von dem Turnier-Tänzer Jimmy erzählt, der unbedingt den Miami-Nights-Dance-Contest gewinnen will. Bei unseren Nachbarn in Östereich zeigt der Musicalsommer Amstetten indoor „Jersey Boys“.
Auf der Seebühne in Mörbisch bringt Andreas Gergen eine Neuinszenierung von „Mamma Mia“ auf die Bühne, die prominent besetzt ist. Unter anderem mit Bettina Mönch, Dominik Hees, Milica Jovanovic und Lukas Perman.
In London zeigt das Royal Theatre Drury Lane eine konzertante Aufführung eines anderen Lloyd-Webber Klassikers: Evita. Auli’i Cravalho, die in Disneys Animationsfilm “Vaiana” die Hauptrolle gesungen hat, spielt die argentinische Präsidentengattin.

Die Musical-Premieren im Juli:

Während das Wetter langsam besser wird, sprießen nicht nur Frühlingsblumen, sondern auch die ersten Open-Air Stücke zeigen sich auf den Bühnen. Bei den Brüder Grimm Festspielen in Hanau wird "Aschenputtel" gezeigt. Das Stück wurde bereits 2014 bei den Festspielen uraufgeführt und kommt nun 2023 in einer Neuinszenierung zurück. Auf der Waldbühne in Hessen tanzen die Nonnen in "Sister Act" und die Saison in Tecklenburg wird traditionell zum Pfingstwochenende mit der "Musical Meets Pop"-Gala eröffnet. Dieses Jahr sind unter anderem Roberta Valentini, Wietske van Tongeren, Thomas Borchert und Sascha Krebs mit von der Partie. 

In Solingen darf für drei Abende im Mai die "Titanic" sinken. Die Produktion entstand als Kooperation des Theater mit der Folkwang Universität der Künste. Bei der Bundesgartenschau 2023 erwartet man vielleicht kein Musical, aber genau hier wird "Ein Lied kann eine Brücke sein - Das Joy Fleming Musical" gezeigt – zu Ehren der Mannheimer Ikone mit der markant-rauchigen Stimme. Eine Ikone ist auch Rio Reiser, über den bereits einige Werke verfasst wurden. Das Schleswig Holsteinische Landestheater zeigt eine musikalische Politcollage über den Rockpoeten unter dem Titel "Rio – König von Deutschland" als Uraufführung. 

Weniger lebensnah geht es bei "Diebe im Olymp – Das Percy-Jackson-Musical" zu. Das Fantasy-Musical nach der Buchvorlage und dem gleichnamigen Kinofilm kommt als österreichische Erstaufführung nach Wiener Neustadt. In Österreich diesen Monat ebenfalls zu sehen: "Next to Normal" am Off-Theater in Wien sowie "The Sound of Music" am Stadttheater Klagenfurt. Das Theater übernimmt die seit vielen Jahren am Salzburger Landestheater gezeigte Produktion, inszeniert von Andreas Gergen und Christian Struppeck. 

Auch ein Blick nach London lohnt sich im Mai. Hier feiert Andrew Lloyd Webbers "Aspects of Love" großes Revival. Wie schon bei der Uraufführung 1989 wieder mit dabei: Michael Ball. Außerdem gibt es eine musikalische Version von "Brokeback Mountain" mit Songs von Dan Gillespie Sells ("Everybody's Talking About Jamie"), interpretiert von der schottischen Sängerin Eddie Reader.

Die Musical-Premieren im Mai:

Stacee Jaxx & Co. laden ein zu einer Reise durch die Classic- und Glam-Rock-Zeit der 80er Jahre: Freunde von Jukebox-Musicals kommen diesen Monat mit dem Start der "Rock of Ages"-Tou ee in München auf Ihre Kosten. Das Stück tourt danach durch Deutschland und Österreich.
Doch auch Raritäten und Neuheiten werden im April auf die Bühne gebracht: In Regensburg feiert "Parade" seine deutschsprachige Erstaufführung. Das Musical von Jason Robert Browns in der Übersetzung von Wolfgang Adenberg handelt von einem düsteren Kapitel der amerikanischen Geschichte: Dem Juden Leo Frank wird 1913 Mord und Vergewaltigung an einer Fabrikarbeiterin vorgeworfen. Im Laufe des Prozesses erhärten sich jedoch Zweifel an dieser Geschichte.
Schweren Stoff gibt es auch in Fürth bei "Scholl - Die Knospe der Weißen Rose" von Titus Hoffmann und Thomas Borchert, einem neuen Musical über die Gründer der studentischen Widerstandsbewegung, die sich gegen den NS-Terror im dritten Reich auflehnte.
Das Theater Bern in der Schweiz setzt mit "Next to Normal" ebenfalls auf eher ernste Themen. Unter anderem stehen Bettina Mönch und Detlef Leistenschneider auf dem Besetzungszettel; Regie führt Gil Mehmert.
Deutlich humoristischer geht es in Berlin bei "Stolz und Vorurteil * (*Oder so)" zu. In der an den Jane Austen-Roman angelehnten Komödie spielt Schauspielerin Anna Maria Mühe die Hauptrolle. Das Theater Hof zeigt indes den Lerner/Loewe-Klassiker "Brigadoon", erstmals in einer neuen deutschen Übersetzung von Roman Hinze. Die Handlung basiert auf der Erzählung "Germelshausen" von Friedrich Gerstäcker. Da das Musical aus der unmittelbaren Nachkriegszeit stammt, wurde die ursprünglich in Deutschland angesiedelte Handlung um ein verwunschenes Dorf nach Schottland verlegt.
Wem der Sinn nach einem Musicalkonzert steht, der ist mit "Musical Favorites" in Solingen gut bedient. Hier singen Kevin Köhler und Michael Heller, unter anderem bekannt aus "Tanz der Vampire".
Wie immer lohnt auch ein Blick über den Ärmelkanal: Der Bestseller "The Secret Life of Bees" wurde als Musicalversion adaptiert. Hier ist unter anderem der "Spring Awakening"-Komponist Duncan Sheik mit am Werk.

Die Musical-Premieren im April:
 

Shakespeares "Romeo & Julia" ist schon oft vermusicalt worden. Nun feiert im Berliner Theater eine neue Fassung der wohl berühmtesten Liebesgeschichte der Welt ihre Uraufführung (Foto: Stege Entertainment). Musik und Texte stammen von Rosenstolz-Frontmann Peter Plate und Ulf Leo Sommer, die schon das TdW-Vorgänger-Stück "Ku'damm 56" geschrieben hatten. Im Palladium Theater Stuttgart dreht sich hingegen das Rotationskarussell der Stage Entertainment unaufhaltsam weiter: "Tina – Das Tina Turner Musical" zieht von Hamburg gen Süden.
Zwei weitere Uraufführungen machen diesen Monat auf sich hören: Das Staatstheater am Gärtnerplatz widmet sich mit dem neuen Stück "Mata Hari" aus der Feder von Marc Schubring und Kevin Schroeder dem Mythos der berüchtigten Spionin. Auch beim Musicalfrühling Gmunden steht eine Erstaufführung auf dem Programm: das Kammermusical "Briefe von Ruth", basierend auf den Briefen und Tagebüchern der Wiener Jüdin Ruth Maier, die in Auschwitz ermordet wurde.
"Goodbye, Norma Jeane" feiert am TfN Hildesheim seine deutschsprachige Erstaufführung. Das niederländische Musical über Marilyn Monroe wurde von Rory Six ins Deutsche übersetzt. Nicht nur das legendäre blonde Sexsymbol, sondern auch Märchenautor Hans Christian Andersen bekommt im März ein Biografie-Musical als Deutschlandpremiere – "Andersen - Ein märchenhaftes Leben" ist in Annaberg-Buchholz zu sehen.
Im Berliner GRIPS Theater wird die lang gespielte musikalische Revue "Linie 1" in einer Neuinszenierung wieder aufgenommen. Das Stück spielt wie gehabt im Entstehungsjahr 1986 in der geteilten Hauptstadt, aber auch moderne Elemente des heutigen Berlins sollen den Weg in die Inszenierung finden.
Für eine gehörige schwarzen Portion Humor sorgen unter anderem "The Producers" am Theater Hagen. Religiös und lustig wird bei "Monty Python's Das Leben des Brian" am Theater Hildesheim und bei "Sister Act" auf der Wartburg. In Osnabrück geht die "Titanic" unter und im Berliner Theater am Palais lieben und entlieben sich Ira Theofanidis und Andreas Bongard im Verlauf der "letzten fünf Jahre".
In Wien lädt Nick Körber zu einem "Miscast"-Konzert ein. Hier dürfen Darsteller in ungewohnte Rollen schlüpfen: Männer singen bekannte Frauensongs aus der Musicalwelt singen und Frauen Männersongs.
Wirft man einen Blick über den Ärmelkanal, fällt am West End vor allem die Musicalfassung der Kult-Show "The Great British Bake Off" ins Auge. In einer Hauptrolle ist John Owen-Jones als Mitglied der Jury, welche die Back-Experimente bewertet, zu sehen.

Die Musical-Premieren im März 2023:

Der kürzeste Monat des Jahres bietet wieder eine bunte Mischung auf den Theaterbühnen mit vielen Stadttheaterklassikern. Im Theater Krefeld geht es ins "Cabaret", während die MuKo Leipzig die Zuschauer mit ins fiktive Schtetl "Anatevka" nimmt. Den allseits bekannten Benimm- und Sprachunterricht gibt es beim Evergreen "My Fair Lady" in Pforzheim. Rocklegende Tom Waits liefert diesen Monat für gleich zwei Stücke die Musik: bei der rockig-düsteren Freischütz-Adaption "The Black Rider" am Landestheater Niederbayern sowie bei "Woyzeck" am Schleswig-Holsteinischen Landestheater. Das Stadttheater Ingolstadt entführt in die Märchenwelt von "Peter Pan" zu Freak-Folk-Musik der Band CocoRosie, und in Marburg wird die Junk-Oper-Version von "Struwwelpeter" (Shockheaded Peter) gezeigt. Am Landestheater Coburg feiert "Die Dreigroschenoper" mit Mackie Messer & co. Premiere. Wer leichteren Humor bevorzugt, der findet den beim Zwei-Personen-Stück "Eine Sommernacht" in Schwedt.

Im First Stage Theater in Hamburg feiert die Hamburger Stage School den siebten Geburtstag des Theaters. Musical-Studenten präsentieren aus diesem Anlass eine Collage aus verschiedenen Stücken. Die europäische Erstaufführung der "Krieg und Frieden"-Adaption "Natascha, Pierre und der große Komet von 1812" ist im Landestheater Linz zu sehen (Foto © Robert Josipovic, Landestheater Linz). In London finden die begehrten "23rd Annual Whatsonstage Awards" statt. Für die beste West End Show sind unter anderem "Hamilton", "Les Misérables" und "Back to the Future: The Musical" nominiert.

Die Musical-Premieren im Februar:

Das neue Jahr beginnt auf den Musicalbühnen mit einer ausgewogenen Mischung auf Klassikern und eher seltener gespielten Stücken. Das Theater der Stadt Heidelberg läutet mit "Sunset Boulevard" das Musical-Jahr 2023 ein. An der Komischen Oper in Berlin wird "La Cage aux Folles" gezeigt. Ebenfalls mit einem queeren Stoff geht das Deutsche Theater Göttingen in den Januar: hier steht die Premiere des Rockmusicals "Hedwig and the Angry Inch" auf dem Programm. Und in Aachen läuft die bitterböse Struwwelpeter-Adaption "Shockheaded Peter".

Der Stephen Schwartz-Klassiker "Pippin - Die Kunst des Lebens" ist hierzulande eine absolute Rarität – Ende des Monats zeigt nun die Staatsoperette Dresden die Geschichte von Pippin den Buckligen, dem Sohn von Kaiser Karl dem Großen. Und auch in Baden bei Wien läuft mit "Funny Girl" ein Musical, das nicht unbedingt zum Dauer-Repertoire der deutschsprachigen Stadttheater gehört. Am Mecklenburgisches Staatstheater kommt mit "Der geteilte Himmel" ein DDR-Literaturklassikers neu auf die Musical-Bühne. Basierend auf der Erzählung von Christa Wolf geht es auch im Stück um eine Beziehung, die an den unterschiedlichen politischen Ideologien der beiden Partner zerbricht.

Auch bei den österreichischen Nachbarn wagt man sich mit der Uraufführung "Anne Frank" in Mödling an einen schweren Stoff. Das von den weltberühmten Tagebüchern inspirierte Stück ist erstmals am Holocaust-Gedenktag zu sehen. Außerdem startet in die Wien die Tour von "Fack ju Göhte - Das Musical" in einer Neuinszenierung. Der erste deutsche Stopp der Tournee ist dann Düsseldorf – allerdings erst Anfang Februar.

Die Musical-Premieren im Januar 2023: