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Technische Daten:

Musical Falco meets Amadeus auf DVD; Regionalcode: 2; Sprachen: Deutsch Dolby-Digital 2.0; Untertitel: keine; Länge: 100 min + 45 min Making Of; Hersteller: Universal

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Musical Falco Meets Amadeus (FMA) auf DVD

Musical-DVD Falco Meets Amadeus: Aufstieg und Fall eines Genies

“Der musikalische Aufstieg und Fall eines Genies” - so ist Burkhard Driests Musical Falco Meets Amadeus, welches am Theater des Westens in Berlin unter der Regie von Elmer Ottenthal zu sehen war, untertitelt. Zu 13 klassischen Falco-Songs gesellen sich 3 klassische Lieder von Wolfgang Amadeus Mozart und schon ist der Titel des Stückes gerechtfertigt. Aber was steckt wirklich hinter der Kombination der beiden österreichischen Multitalente, die hier so schonungslos miteinander verglichen werden? Mit der DVD- und Videoproduktion können Sie sich dieses Machwerk in die eigen vier Wände holen und selbst urteilen.

Handlung und Geschichte des Musicals Falco Meets Amadeus

Falco ist in der Krise: seine Platten verkaufen sich schlecht und ihm fällt partout kein neuer Song ein. Und als ihn seine Freundin Jeanny verläßt, schmiedet Manager Zuweger den Plan, Falco verschwinden und für Tod erklären zu lassen, denn merke: Platten von Toten verkaufen sich besser. Um den Ruhm wieder anzuheizen, geht der von Ödipus-Komplexen gejagte Künstler sogar einen Pakt mit Tod und Teufel in der Gestalt des Kommissars ein. Doch bei seiner opulenten Beerdigung tritt der Sänger plötzlich wieder ins Leben. Konny will er auch noch heiraten, obwohl sie heimlich schwanger vom eifersüchtigen Manager ist. Baby Europa hat demnach auch einen dunklen Teint, aber Papa Falco erkennt im Drogenwahn eh nicht mehr die Wahrheit. Nur gut, daß er in seinem Alter Ego Amadeus einen inspirativen Freund gefunden hat. Erst sein Diener klärt Falco über die katastrophalen Folgen der Drogenexzesse auf: Falco kein Papa und pleite, aber dafür mit unzähligen Affären. Klar das der Tod seinen Pakt nun einfordert. Im Himmel treffen sich dann alle beim Sound Of Musik wieder.

Eine Show wie im Drogenrausch

Wenn Sie nun glauben, verehrter Leser, daß ich diese Inhaltsangabe rein aus dem Genuß der DVD gezogen habe, muß ich Sie enttäuschen. Ohne Vorkenntnisse des beiliegenden Booklets erschließt sich der geschilderte Handlungsverlauf nicht. Viel zu wirr ist das Kauderwelsch aus Deutsch, Englisch und Französisch, das in hohen Reimen oft unverständlich über die Bühne schwebt, als daß man genau wüßte, was dort gerade abgeht. Das ganze Stück ist wie im Drogenrausch szenenhaft unzusammenhängend erzählt. Hinzu kommt ein textlich gänzlich unverständlicher Martin Moss (vormals der ausgeflippte Puppet-Master in Gaudi), der bei “Dance Mephisto” zwar eine tänzerisch brillante Show abliefert und gesanglich so mancher Christine das zweigestrichene “C” buchstäblich aus dem Munde singen kann, aber man versteht halt kein Wort.

Moderner Sound, raffiniertes Licht und gute Hauptdarsteller

Aber ist das Musical Falco Meets Amadeus FMA deshalb ein Flop? Eindeutig nein! Denn sieht man mal von dem grauenhaften Buch ab, bekommt man hier einiges geboten. Zunächst einmal erklingen die wohlbekannten Falco-Songs im modernen, durch Orchester aufgepepptem Sound. Bühnenbild und Kostüme überraschen immer wieder durch stilvolle und imposante Einfälle, die durch raffiniertes Lichtdesign richtig zur Geltung kommen und selbst einem Madonna-Video den Rang ablaufen könnten. Der größte Pluspunkt der Show ist die von Kim Duddy und Jochen Ulrich kreierte Choreographie mit wirklich guten Tänzern und - last but not least - die guten Hauptdarsteller. Hier nahm Regisseur Elmer Ottenthal so manchen “Star” aus seinen Werken “Gaudi” und “Gambler” mit nach Berlin: Martin Moss als Manager, Leon van Leeuwenberg als Diener Joseph und Annika Bruhns als Kommissar und Tod. Barbara Ferun steuert durch ihre wohlklingende Opernstimme als Ehefrau Konny bei der Interpretation ihrer Mozart-Arien einen gelungenen Kontrast zum bassbetonten Rock-Pop der übrigen Songs bei. Axel Herrig gibt seinen Falco schon rein äußerlich perfekt wieder (auch wenn ihm noch ein letzter Tick Coolness des Originals fehlt) und Joachim Schweizzer ist als Amadeus auch nicht aus dem letzten Jahrtausend.

Ordentliche DVD Ausstattung mit Making-Of

Die DVD vermag dieses wirre Bühnenspektakel in satten 4:3-Bildern einzufangen, auch wenn die Schnittechnik zu viel Wert auf die Hauptakteure legt und man nicht immer die grandiosen Tanzsequenzen mitbekommt. Doch dafür haben die Produzenten die Multiangel-Funktion als nettes Extra eingeführt, so daß man alle Schlüsselszenen gleich in 2 Kameraperspektiven erleben kann. Leider ist es mit dem Ton nicht so optimal gelaufen. Die Live-Aufnahme ist nicht immer perfekt ausgesteuert (ganz anders als die ebenfalls erhältliche Studio-Aufnahme auf CD) und so verzichtete man von vornherein auf 5.1 Dolby Digitalsound - Schade! Fast sehenswerter als die Show ist das 45-minütige Making Of, bei dem man vom ersten Casting bis zur Premiere dabei ist und alles von den Hauptdarstellern erfährt. Mein Tipp: zum besseren Verständnis der Handlung sollte man sich das Making Of vor dem Hauptfilm ansehen oder aber zumindest das Booklet aufmerksam gelesen haben. Denn erst dann kann das Musical Falco Meets Amadeus überzeugen.

Fazit: Wenn schon Falco als Musical dann FMA anstatt der mißlungenen Cyber-Show.

© by Stephan Drewianka, Musical-World.de

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