Musical Bonifatius
Musical Bonifatius
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Bonifatius – Das Musical

Handlung und Geschichte des Musicals Bonifatius

Im Jahre 722 wird Bonifatius mit seinem Schüler Sturmius von Papst Gregor II. nach Germanien geschickt, um den ansässigen Heiden den Glauben Christi zu verkünden. Der fränkische Hausmeier Karl Martell überschreibt dem Missionar ein verlassenes Königsgut in der chattischen Buchonia und gibt ihm seine beiden Söhne Karlmann und Pippin zum Geleitschutz. Doch das einzig intakte Gebäude des Königsgutes ist die von dem Geschwisterpaar Ludiger und Alrun geleitete Schänke. Alrun träumt von der großen, weiten Welt und verliebt sich gleich in den jungen Sturmius. Ihr Bruder Ludiger erzählt von den heidnischen Ritualen, zu denen der friesische Herzog Radbod Menschenopfer an der Eiche des Gottes Donar darbieten will. Bonifatius erlangt seinen ersten Sieg, indem er die heidnische Eiche fällt und damit die Überlegenheit des Christengottes demonstriert. Während er die ersten Heiden im christlichen Glauben in der Fulda tauft, klagt eine verzweifelte Mutter die christliche Kirche an, die sich am Volk bereichert und ihren Mann auf dem Gewissen hat. Bonifatius ist entsetzt, als er vom ausbeuterischen Verhalten von Bischof Gewilip von Mainz erfährt, der dort ein dekadentes Leben führt und mit Angst und Einschüchterung regiert. Bonifatius findet kein Gehör beim Bischof und schickt Sturmius mit zwei Depeschen zum Papst nach Rom.

Sowohl der Bitte um Absetzung von Gewilip als auch dem Gesuch, ein selbst verwaltendes Kloster gründen zu dürfen, wird von Papst Gregor II. entsprochen. Gewilip schwört nach Erhalt seiner Absetzungsurkunde Rache an Bonifatius, der an der Fulda bereits mit einer freudigen Feier den Klosterbau mit der Kreuzsetzung beginnt. Gewilip verbündet sich mit dem Heidenherzog Radbold, um Bonifatius in eine tödliche Falle zu locken und so erhält der Missionar schon kurz darauf ein vermeintliches Schreiben des Papstes, das ihn zu einer Mission ins friesische Dokkum befiehlt. Nachdem Bonifatius mit Ludiger aufgebrochen ist, erhält Sturmius, der den Klosterbau zu Fulda weiter beaufsichtigt, ein echtes Schreiben vom Papst, in dem er Bonifatius bittet, vom Klosterbau zu berichten. Schnell wird Sturmius klar, dass nur ein Kirchenmann wie Gewilip das päpstliche Siegel hätte fälschen können. Sturmius macht sich auf den Weg, um Bonifatius zu warnen, doch für ihn und Ludiger kommt bereits jede Hilfe zu spät, denn obwohl Radbod die Gefahr des Märtyrertodes erkennt, muss er sich dem Druck seiner Gefolgsleute beugen und tötet den Missionar. Als Gewilip wegen Hochverrats verhaftet werden soll, begeht er verzweifelt Selbstmord. Bonifatius letzte Bitte, Sturmius möge sein Werk fortführen, beendet die aufkeimende Liebe zwischen Alrun und Sturmius endgültig. Nach dem Heldentod des Bonifatius werden dem Kloster Fulda unter Sturmius Leitung von Fürsten und Bischöfen Ländereien und Reichtümer geschenkt, die es zum einflussreichsten Kloster nördlich der Alpen machen.

Die Rollen im Musical Bonifatius

Die Titelfigur Bonifatius

Die Titelfigur des Musicals, der Engländer Wynfried von Crediton, den Papst Gregor II. auf den Namen Bonifatius weihte, kommt im 8. Jahrhundert zur Missionierung nach Germanien. Bonifatius ist ein charismatischer Mönch, der seine unbändige Kraft aus dem festen Glauben an das Wort Gottes zieht und unbeirrt seine Sache mit allen Konsequenzen verfolgt. Mit Unterstützung des Frankenkönigs Karl Martell fasst er im Gebiet der Buchonia an der Fulda Fuß. Um die Nichtexistenz der heidnischen Götter zu beweisen, fällt er die dem Stammesgott Donar geweihte Eiche. Er bietet sowohl dem heidnischen Friesenherzog Radbod als auch Gegnern aus den eigenen kirchlichen Reihen wie dem Mainzer Bischof Gewilip die Stirn. Durch enge Kontakte mit dem Papst in Rom erwirkt er für das Kloster Fulda, das er gründet, ein Selbstbestimmungsrecht. Seinem Schüler Sturmius überträgt er die Aufgabe, das Kloster Fulda zu führen. Doch Neid und Missgunst schlagen dem erfolgreichen Missionar entgegen, der nicht frei von Selbstzweifeln erst durch einschneidende Erlebnisse den wahren Auftrag der Missionierungsarbeit erkennt. Schließlich locken ihn seine Feinde in einen Hinterhalt, der ihn zu einer schicksalhaften Entscheidung zwingt.

Der Schüler Sturmius

Sturmius ist der Schüler des Bonifatius. Er begleitet seinen Herrn auf all seinen Wegen durchs heidnische Germanien. Der junge, wissbegierige Klosterschüler lernt viel vom großen Missionar. Er geht den Weg vom unerfahrenen, ungefestigten Novizen bis hin zum großartigen ersten Abt des Klosters Fulda. Mit Karlmann und Pippin macht er sich auf eine lange Reise nach Rom und kämpft sich auch sonst durch all die schweren Prüfungen auf dem Weg des Glaubens und Erwachsenwerdens. Als er jedoch die hübsche Wirtstochter Alrun kennenlernt, ist er hin- und hergerissen zwischen dem Meer seiner nie gekannten Gefühle und seinem strengen Klostergelübde, zolibatär zu leben. Er muss eine schwere Entscheidung treffen.

Die bildhübsche Alrun

Alrun betreibt mit ihrem Bruder Luidger eine kleine Schänke in einem verlassenen Gut des fränkischen Hausmeiers Karl Martell. Das bildhübsche Mädchen möchte ihrem langweiligen Alltag entfliehen, sie sehnt sich nach mehr, träumt davon mit dem Wind davonzufliegen und neue Welten zu entdecken, als ihr Sturmius begegnet, der mit Bonifatius in ihrem Haus zu Gast ist. Es ist Liebe auf den ersten Blick, doch sie weiß, dass er ihre Liebe eigentlich nicht erwidern kann. Verzweifelt sucht sie Rat bei Lioba. Doch als heranwachsende Frau in der Männerriege um Bonifatius meistert sie alle Klippen, auch die ihres Herzens.

Der Friesenherzog Radbod

Der raubeinige Friesenherzog Radbod ist einer der großen Widersacher des Bonifatius. Er ist jedoch seinem Glauben und seinen heidnischen Werten treu und verteidigt diese gegen alle aufkeimenden Einflüsse von außen. Als Bonifatius bei einem heidnischen Ritual vor seinen Augen eine dem Stammesgott Donar geweihte Eiche fällt und sich viele seiner Anhänger daraufhin auf die Seite des Christen schlagen, schwört er Bonifatius Rache. Doch erst durch einen hinterlistigen Schulterschluss mit dem dekadenten Bischof Gewilip von Mainz ergibt sich für Radbod die Chance, seinen blutigen Racheschwur in die Tat umzusetzen.

Bischof Gewilip von Mainz

Dem den weltlichen Dingen frönenden Bischof Gewilip von Mainz ist der stringente Missionar Bonifatius ein Dorn im Auge. Als Bonifatius bei einem Besuch in Mainz Zeuge des dekadenten Treibens wird und ihm androht, ihn aufgrund seiner zahlreichen Verfehlungen durch den Papst seines Amtes entheben zu lassen, greift Gewilip zum Äußersten: Er sucht einen schlagkräftigen Verbündeten und findet diesen in Gestalt des eigentlichen Gegners, dem Heidenherzog Radbod.

Der Gefährte Luidger

Der geradlinige und immer etwas um seine Schwester Alrun besorgte Luidger, erkennt in der Arbeit mit Bonifatius seine Berufung. Er klärt Bonifatius und Sturmius über die Eigenheiten der Region und die plündernden Heerscharen des Herzogs Radbod auf. Fasziniert vom Mut und der Überzeugungskraft Bonifatius’ stellt er sich in seinen Dienst und wird zu einem seiner wichtigsten Gefährten.

Karlmann, der Vorlaute

Karlmann, einer der beiden Söhne des fränkischen Hausmeiers Karl Martell begleitet zusammen mit seinem Bruder Pippin die Wege des Bonifatius, um ihm im rauen Germanien zur Seite zu stehen und vor Gefahren zu schützen. Durch seine oftmals etwas vorlaute und humorvolle Art gelingt es ihm immer wieder die Stimmung im Lager seiner Mitstreiter zu heben.

Pippin, der Beschützer

Pippin ist der Bruder von Karlmann und wurde von seinem Vater Karl Martell mit ihm Bonifatius zur Seite gestellt, um den wehrlosen Prediger nicht schutzlos durch die Lande ziehen zu lassen. Pippin ist der besonnenere der beiden Brüder und ein gewissenhafter Thronfolger, der seine Aufgaben ernst nimmt. Mit Karlmann begleitet er Sturmius auf eine gefahrenreiche aber bedeutungsvolle Reise nach Rom.

Willibald, der Mönch

Der Mönch Willibald schrieb die bedeutendste Biografie des Bonifatius. Er führt uns quasi als Erzähler durch das spannende Leben des Titelhelden und seiner Gefährten. Immer wieder greift er in die Handlung ein und lässt das Publikum teilhaben an den Geschehnissen im Germanien des 8. Jahrhunderts, die noch heute für uns alle große Bedeutung haben.

Lioba, die Cousine

Lioba ist die Cousine des Bonifatius. Nach langen Jahren gibt es ein freudiges Wiedersehen mit ihrem charismatischen Cousin hier in der Region Fulda. Lioba beschließt, seine Missionierungsarbeit zu unterstützen und sich ihm anzuschließen. Als starke, charakterfeste Frau gewinnt sie schnell das Vertrauen der jungen Männer um Bonifatius, aber auch Alrun findet in Lioba eine Art Ersatzmutter und vertraut sich ihr an…

Karl Martell

Karl Martell (Großvater von Karl dem Großen) ist der fränkische Hausmeier, der große Besitztümer in der Region hat. Er ist bei einer Audienz von Bonifatius und seiner unbändigen Willenskraft sofort überzeugt. Er gibt ihm die Erlaubnis, am Ufer der Fulda ein Kloster zu bauen, um von da aus seine Missionierung voranzutreiben und für ihn so Landgewinnung zu betreiben. Zum Schutze von Bonifatius entsendet er keine geringeren als seine eigenen Söhne Karlmann und Pippin zum Geleit.

Papst Gregor II.

Papst Gregor II. in Rom hält große Stücke auf den angelsächsischen Missionar. Er weiht ihn auf den Namen Bonifatius zum Bischof und betraut ihn mit der Missionierung Germaniens. Zwei weitere Entscheidungen des Kirchenoberhaupts sind folgenreich: Er gewährt Fulda ein weit gefasstes Recht auf Selbstbestimmung, das das junge Kloster schon früh zu großer Bedeutung und hoher Blüte treibt. Und er schwört mit der Absetzung des Mainzer Bischofs Gewilip bei gleichzeitiger Ernennung von Bonifatius als dessen Nachfolger Neid und Zorn des untragbaren Bischofs herauf, die einen bedrohlichen Stein ins Rollen bringen.

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© by Stephan Drewianka, Musical-World.de; Pressetext: spotlight Musicalproduktion GmbH

Lesen Sie auch unsere Berichte zur Weltpremiere des Musicals Bonifatius in Fulda, die Premierenkritik zum Musical Bonifatius und den Bericht zur Wiederaufnahme des Musicals 2010!

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