Technische Daten:
DVD Musical Annie; Regionalcode: 2; Sprachen: Englisch Dolby-Digital 2.0; Deutsch Dolby Digital 2.0; Französisch Dolby-Digital 2.0; Italienisch Dolby Digital 4.0; Spanisch Dolby Digital 2.0; Untertitel: Englisch, Deutsch, Spanisch, Holländisch, Schwedisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Hebräisch, Griechisch, Tschechisch, Ungarisch, Hindi, Türkisch, Arabisch, Isländisch, Dänisch, Norwegisch, Finnisch, Polnisch, Bulgarisch; Länge: 123 min; Hersteller: Columbia Tristar Home Video
Annie Musical auf DVD
Anrührendes Musical über das arme Waisenkind Annie
“Alle lieben Annie” - bloß ich nicht! Wie kann es sein, daß ich das 1977 mit 7 Tony Awards (Bestes Musical, Beste weibliche Hauptrolle, Bestes Buch, Bestes Musik-Gesamtwerk, Beste Choreographie, Bestes Bühnenbild und Beste Kostüme) ausgezeichnete Broadway-Musical, welches es mit “Annie Warbucks” sogar zu einer nicht ganz so berühmten Fortsetzung auf der Bühne schaffte, nicht ausstehen kann? Dabei ist die auf der Comicstrip-Serie “Little Orphan Annie” von 1924 basierende Handlung des Musicals über das arme Waisenkind Annie doch so anrührend und niedlich:
Handlung und Geschichte
Der kleine Rotschopf hat von ihren verschollenen Eltern nur die Hälfte eines herzförmigen Kettchens. Heimlich träumt sie von einem glücklichen Familienleben, doch die Wirklichkeit im New Yorker Waisenhaus sieht ganz anders aus. Hier herrscht die ständig betrunkene Miss Hannigan, die die armen Mädchen zu mühevoller Strafarbeit in Form von Treppenwischen und Toiletten wienern zwingt. Annie bückst deshalb gerne aus und rettet dabei die Hündin Sandy vor dem Hundefänger. Ein Polizist ertappt die Flüchtigen, doch gerade als es die nächste Bestrafung durch Miss Hannigan geben soll, trifft Annie auf die Sekretärin des Multimillionärs Oliver Warbucks, der als PR-Gag ein Waisenmädchen für eine Woche beherbergen möchte. Der Wirbelwind Annie bringt Onkel Dagoberts Welt natürlich gehörig ins Wanken und veranlaßt den weichgewordenen Geldzähler dazu, eine Suchaktion für Annies Eltern mit einer hohen Belohnung einzuleiten. Dies ruft den zwielichtigen Bruder der Heimleiterin auf den Plan. Rooster, im Besitz der zweiten Hälfte von Annies Kettchen, tritt mit seiner unterbelichteten Freundin als Annies verlorene Eltern auf und schnappt sich Annie und das Preisgeld für die Wiedervereinigung. Jetzt muß die schreiende Göre, die den Betrug nur allzu schnell bemerkt, nur noch im Fluß entsorgt werden. Auf einer hochgezogenen Brücke kommt es zum dramatischen Showdown, bevor Daddy Warbucks seine Annie adoptieren kann...
Singende und tanzende Kinder auf der Musicalbühne haben schon so manches Herz erwärmen können. Was bei der Verfilmung von Oliver! in der Jungen-Version dieses Themas so fulminant geglückt ist, ist mit der Filmadaption von “Annie” aus dem Jahre 1981 nur ansatzweise gelungen. Trotz Starbesetzung mit Albert Finney als weicher Milliardär Warbucks, Carol Burnett als herrschsüchtige Miss Hannigan, die perfekt an Madame Medusa aus Disney´s “Bernhard und Bianca” erinnert, und dem schrägen Gangsterpaar “Frank N Furter”-Tim Curry und “Into the woods”-Bernadette Peters, bleiben die Charaktere plakativ-flach und unglaubwürdig-künstlich dargestellt. Obwohl es sich um eine Comic -Adaption ähnlich wie “Dick Tracy” handelt, lassen mich die simplen Sprechblasen-Dialoge kalt und auch die gutgemeinte Choreographie von Arleen Philipps, die gleichzeitig Warbucks Sekretärin spielt, wirkt mit den herumwirbelnden Kindern und Hausangestellten peinlich aufgesetzt. Geradezu nervig mit ihrer deutschen Synchronstimme (obwohl das Original auch nicht viel harmonischer klingt) singt sich Aileen Quinn als Annie durch die eher nichtssagende Partitur von Charles Strouse, die nur mit “Tomorrow” (“Schon Morgen”) ihren einzigen Hit landet.
DVD Umsetzung des Musicals Annie
Die DVD des Musicals Annie bietet ein scharfes 16:9 Widescreen-Bild mit immerhin 5 Sprachversionen, bei denen jedoch nur Italienisch mit 4.0 Surround über die 2.0 Dolby Digital-Versionen der anderen Sprachen hervorsticht. Eine unscharfe Fotogalerie mit Fehlfarben-Originalen aus dem Film, diverse Filmografien von Darstellern und Regisseur und der Kinotrailer runden die Extras der DVD ab.
Fazit: Wer Gefallen an sommersprossigen, lärmenden Waisenhausgören findet, ist mit dieser durchschnittlichen DVD des Musicals Annie bestens bedient.
© by Stephan Drewianka, Musical-World.de
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