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CD

Technische Daten:

CD Musical Wake Up, Höhepunkte der Welt-Uraufführung aus dem Raimund Theater in Wien mit Alexander Goebel, Rainhard Fendrich, Marjan Shaki, Anne Mandrella und Luzia Nistler
Musik: Harold Faltermeyer und Rainhard Fendrich; Texte: Rainhard Fendrich & Harold Faltermeyer; 53 min 29 sec; BMG 2003

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Musical Wake up von Rainhard Fendrich auf CD

Inhalt und Handlung des Musicals Wake Up von Rainhard Fendrich

Ronny Reno versucht sein Comeback mit Hilfe seines langjährigen Freundes und Managers Jeff und trinkt sich in seiner Garderobe Mut an. Doch nach einem Gespräch mit dem Konzertveranstalter, der die Pläne als Flop entlarvt, verkündet Ronny der Presse, es sei vorbei mit seiner Karriere. Während Jeff noch versucht, bei den Journalisten die Wogen zu glätten, lässt sich Ronny in seiner Hotelsuite bei seiner “Comeback”-Feier vollaufen. Die Serviererin Rosanna sieht in Ronny jedoch immer noch ihr Idol und versucht, mit ihm in Kontakt zu treten, da auch sie eine Karriere im Showgeschäft plant. Als herauskommt, dass Ronny total Pleite ist, kommt es zu einem Krach mit Jeff, der danach Ronny mit einem ausgesuchten Groupie zu versöhnen versucht. Seine Wahl fällt auf Rosanna, die er mit Drogen im Drink gefügig machen will. Doch Ronny ist längst auf der Toilette weggetreten und so macht sich Jeff über Rosanna her, bis diese an der Überdosis Drogen/Alkohol ins Koma fällt. Während Jeff sich geschickt abseilt, fällt bei der Polizei der Verdacht der Vergewaltigung natürlich auf Ronny, der ins Gefängnis muss.

Jeff regelt Ronnys Angelegenheiten: Rosannas Eltern werden bestochen und mit Prof. Freudensprung wird Ronny in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, um seine Unzurechnungsfähigkeit zu garantieren. Ronny erfährt von Jeffs Intrigenspiel und von der im Koma liegenden Rosanna und schreibt für sie ein Lied. Er kommt auf Kaution frei und schafft es, unerkannt an Rosannas Krankenbett zu gelangen, um ihr sein Lied vorzusingen. Als er sich wieder davongeschlichen hat, erwacht Rosanna aus dem Koma. Bei der Gerichtsverhandlung bleibt Rosanna zunächst stumm, doch durch einen hysterischen Anfall von Jeff klären sich schliesslich die Fronten und Ronny wird freigesprochen. Als Rosanna wissen will, ob Ronny für sie einen Song komponiert hat, spielt Ronny ihr sein Lied vor und Rosanna erkennt die Melodie aus ihrem Komaschlaf. Beim Happy-End singt Newcomerin Rosanna ihren Song Wake Up - der Beginn einer grossen Karriere!?

Wake Up von Rainhard Fendrich und Harold Faltermeyer

Ex-Herzblatt Moderator und Österreichs vielleicht erfolgreichster Schlager-Export Rainhard Fendrich, dessen Karriere mit Chicago und rund 200 Vorstellungen Jesus Christ Superstar auch eine gehörige Portion Musical Bühnenerfahrung umfasst, schrieb, komponierte und textete zusammen mit Harold Faltermeyer, der berühmt für seine Filmkompositionen (Beverly Hills Cop-Thema “Axel F”, Top Gun, Running Man) ist, das Musical über den Fall eines Schlagerstars. Journalisten sahen schon vor der Welturaufführung des Musicals Wake Up im Raimund Theater in Wien eine Vielzahl autobiographischer Züge zu Fendrichs eigener Karriere und dem Zerwürfnis mit seinem langjährigen Manager Herbert Fechter.

CD Wake Up mit Musical Highlights im Austro-Pop Stil

Nach der Premiere des Musicals Wake Up, das inhaltlich und vom Einsatz der Figuren stark an Falco meets Amadeus erinnert, gab es jedoch vorrangig harsche Kritik an dem langatmigen Stoff und auch wenn dem Zuschauer im Theater mal ein Gähner entschlüpfen sollte, so überrascht die CD mit den Musical-Highlights doch mit peppigem Austro-Pop in netten Arrangementen und wohlklingenden Stimmen. Dafür sorgen so prominente Namen wie Rainhard Fendrich, der hier bewußt nicht Ronny Reno sondern dessen Agenten Jeff verkörpert, Ex-Wien-Phantom Alexander Goebel, dessen Duette mit Fendrich (“Was ist los”, “Freunde wie wir”) zwar perfekt in den Rahmes eines “Grand Prix de Eurovision de la Chanson” passen würden, durch deren perfekt abgestimmte Stimmharmonie aber Aufhorchen lassen, der “Chicago”-Mörderin Anne Mandrella, die als mondäne Lydia mit Jeff unter einer Decke steckt (“Schnell bei Chanell” , Coole Männer”, “Salz & Pfeffer”), der männerverschlingenden Luzia Nistler als Ronny´s Mutter (“Ich hab sie alle gehabt”) und der schüchternen Tanz der Vampire erfahrenen Marjan Shaki als Rosanna, die mit dem einzigen englischsprachigen Titel “Wake Up”, dem Retorten-Remake des erfolgreichen Sommerhits “Hot Stuff”, ihr “Österreich sucht den Superstar”-Finale bestreiten darf.

Rainhard Fendrich beweist mit den sich gnadenlos reimenden Textzeilen seines Librettos schon fast übertriebene Ironie, doch wenn der Zuhörer sein Berechtigtes “mit den Augen rollen” erst einmal überwunden hat, können Songs wie “Warst du noch niemals im Knast, dann hast du wirklich was verpasst” oder “Ich hab sie alle gehabt” auch wirklich Spass machen. Wenn das Musical von seiner übertriebenen Leichtigkeit jedoch versucht, ins seriöse Fach zu wechseln, wird man mit ernsten Liedern wie “Sie ist so anders”, “Eine Chance” oder “Auch wenn deine Hand nichts spürt” plötzlich überrumpelt - sie stellen einen unbefriedigenden Stilbruch dar und fallen unangenehm aus dem übrigen Kontext der CD heraus (obwohl sie für sich gespielt irgendwie an ein verzweifeltes Biest bei “Wie soll ich sie lieben?” aus Disneys Die Schöne und das Biest erinnern und eigentlich gar nicht schlecht sind).

Fazit: Das Musical Wake up von Rainhard Fendrich ist das Erwachen des Austro-Pops mit einem Schuss Wiener Schmäh.

© by Stephan Drewianka, Musical-World.de

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