Musical Titanic
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Titanic - Musical 2002 in Hamburg

Geschichte der Titanic

Als die Titanic am 10. April 1912 den Hafen von Southampton zu ihrer Jungfernfahrt nach New York verlässt, gilt sie als das größte und sicherste Passagierschiff der Welt. Ein unsinkbares Traumschiff, das mit über 2.200 Menschen an Bord in sechs Tagen den Atlantik überqueren soll. Am 14. April um 23.40 Uhr kollidiert sie mit einem Eisberg und reisst bei ihrem Untergang knapp 1.500 Menschen in den Tod. Noch 90 Jahre nach dem Ablegen des Ozeanriesen lebt der Titanic-Mythos in Büchern, Filmen und Ausstellungen weiter. Die wahre Geschichte der Titanic und der Menschen, die mit ihr reisten, ist in dem Musical Titanic zu sehen. Die Broadway Musical-Produktion Titanic ist mehrfach preisgekrönt. Sie erhielt fünf der begehrten Tony Awards für die besten Leistungen in allen nominierten Kategorien: Bestes Musical, Beste Musik, Bestes Buch, Beste Orchestrierung, Bestes Bühnenbild. In Hamburg, im Theater Neue Flora, wird Titanic ab dem 8. Dezember 2002 als deutschsprachige Erstaufführung vor Anker gehen. Peter Stone hat das Buch zu Titanic - Das Musical geschrieben. Er ist bislang der einzige amerikanische Autor, der einen Tony Award, einen Oscar und einen Emmy Award für seine künstlerischen Leistungen erhielt. Mit dem Komponisten und Texter Maury Yeston fand er den geeigneten Partner. Seine Songs wurden durch Künstler wie Placido Domingo, Gloria Estefan und Barbra Streisand berühmt. Die Hamburger Produktion wird von Wolfgang Adenberg übersetzt.

Handlung und Personen des Musicals Titanic

Titanic - Das Musical ist ein Ensemble-Musical und ein Stück für ein großes, klassisch besetztes Orchester. Es ist technisch beeindruckend, spektakulär, berührend, mit gewaltigen Gesangs- und Tanzpartien. Es erzählt wahrheitsgetreu und basierend auf Fakten die Geschichte des Untergangs der Titanic aus den Augen ihrer Crewmitglieder und der Passagiere in der ersten, zweiten und dritten Klasse. Damit unterscheidet es sich von dem später gedrehten, mehr personenbezogenen Hollywood -Leinwandepos von James Cameron. Es ist ein Musical über den Kapitän Edward J. Smith, dem die Routine zum Verhängnis wurde, über den Titanic-Reeder, Antreiber und schließlich Feigling J. Bruce Ismay und über Thomas Andrews, den Konstrukteur des Luxusliners, der wie kein anderer das Drama von der anfangs grenzenlosen Begeisterung bis zur bodenlosen Verzweiflung am Ende erlebt. Alle drei haben Anteil an der Tragödie. Aber es ist auch die Geschichte des Heizers, der ahnte, dass das Schiff zu viel Fahrt machte, des Funkers, der versucht, andere Schiffe zu alarmieren, des Mannes im Krähennest hoch oben im Mast, der den unheilbringenden Eisberg zu spät sieht, weil er kein Fernglas hatte. Titanic - Das Musical stellt drei irische junge Frauen vor, die auf ein besseres Leben in Amerika hoffen; aber es zeigt auch eine Anzahl der reichsten Menschen der Welt, die auf der Titanic in einer Welt voller Luxus und Überfluss schwelgten.
Die meisten Personenrollen im Musical haben wirklich existiert, z.B. Edward.J. Smith (der Kapitän), J. Bruce Ismay (Direktor der White Star Line), Thomas Andrews (der Konstrukteur), Frederick Barrett (der Heizer) und Harold Bride (der Funker), das Ehepaar Straus (Mitinhaber der Kaufhauskette Macy’s ), der Jetsetgründer J.J. Astor und ein echter Guggenheim. Einige Rollen wurden aus dramaturgischen Gründen zugefügt, aber auch sie nach der getreuen Wiedergabe von anwesenden Passagieren und Besatzungsmitgliedern jener Zeit.

© by Stephan Drewianka, Musical-World.de; © Produktionsphotos+Pressetexte Stage Holding GmbH

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Die Schöpfer des Musicals

Peter Stone: Buch

Peter Stone, Autor von TITANIC – Das Musical, ist ein bekannter Musical- und Filmspezialist. Er hat die Drehbücher für 25 Filme und für zahlreiche Fernsehproduktionen verfasst (u.a. Father Goose, Charade, 1776, The Taking of the Pelham 1-2-3, Mirage, Arabesque, Sweet Charity, Skin Game, Who´s Killing The Great Chefs of Europe?, Just Cause) und hat für den Broadway mehr als ein Dutzend Bühnenshows geschrieben. Für seine Arbeit erhielt er die begehrtesten Preise: den Oscar (für Father Goose), mehrere Tony Awards (für TITANIC, Woman of the Year, 1976, The Will Rogers Folies), den Emmy (für The Defenders), New York Drama Critics Awards (für The Will Rogers Follies), den Edgar - Mystery Writers of America Award (für Charade) und den Christopher Award (für die Filmadaption von 1776). Als langjähriges Mitglied der “Dramatist Guild” war er ihr 18. Präsident. Ende der 80er Jahre entstand die Idee , gemeinsam mit Maury Yeston die legendäre Schiffskatastrophe der Titanic als Musical darzustellen. Fast zehn Jahre dauerten die Vorarbeiten bis zur Premiere. Das Stück galt als nicht realisierbar, als Überforderung in jeder Hinsicht. Doch das Team trotzte allen Widrigkeiten und wurde mit fünf Tony Awards, darunter für das beste Buch, für seine Leistungen belohnt.

Maury Yeston: Musik und Liedtexte

Auch Maury Yeston ist als Komponist und Songtexter kein Unbekannter an der New Yorker Theatermeile und wie Peter Stone mehrfach preisgekrönt (u.a. ein Tony Award für TITANIC, zwei Drama Desk Awards, Grammy-Nominierungen für TITANIC und für Nine, eine Tony Award- und eine Drama Desk Award-Nominierung für Grand Hotel). Er war an vielen Broadway-Produktionen beteiligt: TITANIC, Grand Hotel, Nine, Cloud 9, The Beginning (zusammen mit Larry Gelbart) und Phantom (zusammen mit Arthur Kopit). Für eigene Kompositionen nahm er sich ebenso die Zeit (An American Cantata – 2000 Voices, December Songs zum 100jährigen Bestehen der Carnegie Hall, Concerto for Cello and Orchestra, gespielt von Yo Yo Ma zur Premiere seines Cello-Konzerts) wie für die Mitarbeit an diversen CDs als Co-Produzent. Dabei arbeitete er mit großen Sänger-Persönlichkeiten wie Placido Domingo, Gloria Estefan und Barbra Streisand. Seine Kompositionen für TITANIC – Das Musical begleiten das Geschehen mit dramatischen Effekten; eingängige Songs wechseln sich mit hymnischen Chören ab. Am Schluss beider Akte ertönt der Song Autumn - der Titel gehört zu den letzten Liedern, welche die Kapelle des Unglücksschiffs spielte.

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Internationale Pressestimmen zum Musical Titanic

“Vor 85 Jahren verließ die Titanic Southampton auf ihrer Jungfernfahrt in Richtung New York. Als der Star eines neuen Musicals hat sie nun endlich ihr geplantes Reiseziel erreicht. Die Idee einer Musik- und Tanzshow über dieses große Schiffsunglück klingt grotesk. Entgegen aller Vermutungen: TITANIC – DAS MUSICAL läuft. Dies ist eins von diesen seltenen Musicals, die die tragische Würde erreichen. Man verlässt diese gewaltige, anspruchsvolle Produktion mit einer gewissen Ehrfurcht“.
-Charles Spencer, The London Daily Telegraph

“Eine zerebrale Show mit epischen Zielen und apokalyptischen Spezialeffekten“
-Sara Krulwich, The New York Times

“Um die Titanic sinken zu lassen, haben sich die Ingenieure eine Art schiefes Schiffshebewerk ausgedacht, mit dem der gesamte Bühnenaufbau effektvoll aus dem Lot gebracht werden kann. Während sich in der Geschichte der Bug des Dampfers allmählich mit Meerwasser füllt, so dass die Titanic sich mehr und mehr neigt, hebt die Hydraulik im Theater die Heckseite der Bühne Stück für Stück an, bis sich im Rauchsalon der ersten Klasse das Mobiliar in Bewegung setzt. (...) Doch damit ist den Musical-Machern (...) ein kleiner Geniestreich gelungen: Mit der Macht der Mechanik zeigen sie die Ohnmacht gegenüber der Maschine, wenn sie sich einmal selbständig gemacht hat“.
-Jürgen Neffe, Der Spiegel

 „Es stimmt einfach alles an dem Mammutwerk von Peter Stone (Buch) und Maury Yeston (Musik). Das Star-Musical, schon jetzt von vielen als neuer amerikanischer Klassiker gesehen, verzichtet auf Stars. (...) 60 Broadway Profis singen professionell, doch TITANIC gestattet es keinem, sich in den Vordergrund zu schieben. (...) Das gleichsam naive Erzählen hat eine Qualität, die keine Steigerung mehr zulässt.“
-Robert von Rimscha, Tagesspiegel

© by Stephan Drewianka (© Produktionsphotos+Pressetexte Stage Holding GmbH)

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Titanic - Das Musical: Zahlen, Daten, Fakten

Welturaufführung: 23. April 1997
Lunt-Fontanne Theatre, New York
 
Holländische Erstaufführung: 23. September 2001
Königliches Theater Carré, Amsterdam
 
Deutsche Erstaufführung: 8. Dezember 2002
Neue Flora, Hamburg
Auszeichnungen für die Broadway-Produktion:

Fünf Tony Awards in den Kategorien:
Bestes Musical, Bestes Buch, Beste Musik, Beste Orchestrierung und Bestes Bühnenbild
Drama Desk Award in der Kategorie:
Beste Orchestrierung
Zwei Outer Critics Awards für:
Besonderes Szenen-Design und Besonderes Licht-Design

Das Theater Neue Flora

Erbaut 1989 / 1990
Architekten: Uwe Köhnholdt und Konstantin Kleffel
Bauzeit: eineinhalb Jahre
Zur Zeit Umgestaltung des Theaters

Theaterraum:
mehr als 1900 Plätze (das Theater gehört zu den größten Deutschlands)
Sitzplatzanordung: wie in einem klassischen Amphitheater

Bühne:

375 qm Bühnenfläche
Die drei Bühnen (Haupt- und beide Seitenbühnen, inkl. Unterbühnen)  umfassen rund 1500 qm.
Höhe von der Unterbühne bis zum Dach: 33 Meter
das TITANIC-Bühnenportal wird 14 Meter breit und 9 Meter hoch sein
Der Schnürboden befindet sich ca. 12 Meter über dem Bühnenboden.
Pro Show werden ein Bühnenmeister und 15 Techniker benötigt. Insgesamt umfasst die technische Abteilung ca. 24 Mitarbeiter.
Ein umfassender "Bühnencheck" erfolgt vor jeder Show.

Ensemble:

Im Orchester werden 23 Musiker spielen
Das Ensemble umfasst 49 Mitglieder
37 Darsteller werden pro Vorstellung auf der Bühne stehen

Backstage:

Für TITANIC werden über 200 maßgeschneiderte Kostüme und
mehr als 100 Perücken hergestellt.

Das Produktionsteam:

Buch: Peter Stone
Musik und Liedtexte:   Maury Yeston
Übersetzung:   Wolfgang Adenberg
Regisseur:   Eddy Habbema
Beratung Dramaturgie:   Paul Eenens
Regieassistenz:   Julia Bless
Künstlerische Leitung:   Sebastian Hund
Musikalische Leitung:   Bernhard Volk
Bühnenbild:   Eric van der Palen
Kostümdesign:   Yan Tax
Maske - / Perückendesign:   Sjoerd Didden
Lichtdesign:   Reinier Tweebeeke
Tondesign:   Jeroen ten Brinke
Technical Supervisor:   Michael Bossmann
Casting Manager:   Simone Linhof
Produzent:   Joop van den Ende
Executive Producer:   Ulf Maschek
Operational Officer:   Uschi Neuss
Associate Producer:   Willem Metz
Creative Affairs:   Christian Struppeck

Musical Titanic – Der Produktionsprozess

Am 8. Dezember 2002 feiert TITANIC – DAS MUSICAL im Theater Neue Flora Hamburg seine Deutschland-Premiere. Bereits im Juli startete der 20-wöchige Produktionsprozess für das mehrfach ausgezeichnete Broadway-Musical.

Juli 2002    Casting-Tour durch fünf europäische Städte
12. – 14. August 2002  Final Castings in Hamburg
ab Ende August 2002 Anfertigung der Kostüme und Perücken
ab Anfang September 2002 Aufbau der TITANIC-Kulisse
Mitte September 2002 Erste Leseprobe Orchester
Ende September 2002  Eröffnungs-Presseevent
Anfang Oktober 2002 Probenstart auf der Probebühne der Neuen Flora
Mitte Oktober 2002 Kostüm-Fittings (Anproben)
Anfang November 2002  Cast on Stage
Mitte November 2002  Sitzprobe
ab Ende November 2002  13 Previews in der Neuen Flora Hamburg
8. Dezember 2002 Premiere in der Neuen Flora Hamburg

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Chronologie des Untergangs der Titanic

1869 Thomas Henry Ismay gründet die „White Star Line“. Keine vier Jahre später bricht ihr Schiff die Baltic den Geschwindigkeitsrekord bei einer Fahrt über den Atlantik. Der Kampf und das Rennen um die Personenbeförderung über den Atlantik hat begonnen.

1907 J. Bruce Ismay, Sohn des Gründers und Direktor der „White Star Line“ und Lord James Pirrie, ein Partner der großen Schiffswerft Harland & Wolff im irischen Belfast, planen zwei neue, besonders schnelle und unglaublich große Luxusschiffe zu bauen, die Olympic und die Titanic.

31. März 1909 Auf der Harland & Wolff Schiffswerft, wo auch am Schwesterschiff Olympic gebaut wird, wird die erste Metallplatte am Kiel der Titanic angebracht. Auf der Werft arbeiten mehr als 14.000 Arbeiter.

31. Mai 1911 Zehntausende Interessierte sind dabei, als die Titanic zu Wasser gelassen wird. In den folgenden 10 Monaten wird das Schiff fertiggestellt. Die Titanic ist 269 m lang, 28 m breit, hat eine Kiel-Mastspitzenhöhe von 62 m, besteht aus neun Decks und 11 Etagen und ist 46.328 Bruttoregistertonnen groß. Sie erbringt eine Leistung von 46.000 PS und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 23 Knoten. Die Baukosten des Schiffes betragen 7.5 Mio US $.

2. April 1912  Die Titanic läuft zu ihrer ersten Probefahrt auf See von Belfast aus.

10. April 1912 Die Titanic verlässt um 12.00 Uhr den Hafen von Southampton für ihre Jungfernfahrt nach New York, via Cherbourgh, Frankreich und Queenstown, Irland. Für Kapitän Smith, bereits seit 25 Jahren Kapitän bei der White Star Line, soll es die letzte Überfahrt vor seiner Pensionierung werden. Während die Titanic aus dem Hafen geschleppt wird, kommt es zu einem Beinahezusammenstoß mit dem Linienschiff New York, wobei die sechs Haltetrossen der New York reißen. Die Schlepperkapitäne und Kapitän Smith können jedoch einen Zusammenstoß verhindern.

11. April 1912 Um 13.30 Uhr verlässt die Titanic Queenstown und nimmt über den Atlantik Kurs auf New York. An Bord befinden sich mehr als 2.200 Menschen. Die Passagierliste der ersten Klasse besteht aus vielen amerikanischen Millionären, die Passagierliste der zweiten Klasse größtenteils aus Touristen, Kaufleuten sowie kleinen Unternehmern und die Passagierliste der dritten Klasse hauptsächlich aus europäischen Auswanderern, die ihr Land, Haus und Hof hinter sicher gelassen haben, in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft in Amerika. Die 28 Luxus Suiten der ersten Klasse variieren stilvoll zwischen Renaissance, Queen Anne, Old Dutch, Louis XIV bis hin zur Moderne. Die Kabinen der zweiten Klasse sind vergleichbar mit der Unterbringung in der ersten Klasse auf anderen Linienschiffen. Die Unterbringung in der dritten Klasse ist schlicht, aber doch um Längen besser als das, was die meisten Passagiere von zu Hause gewohnt sind.

12. und 13. April 1912 Die ersten Tage der Reise über den Atlantik verlaufen ruhig. Das Wetter ist gut und das riesige Schiff macht stabile Fahrt über den Ozean. Die Funker der Titanic empfangen einige Eiswarnungen.

14. April 1912 Ein ruhiger, schöner aber kalter Tag auf dem Atlantik. Kapitän Smith empfängt einige neue Warnungen über Eisberge und Eisfelder. Diese bilden sich, wenn warmes Wetter Eisstücke von den grönländischen Gletschern löst und diese dann durch die Strömung südwärts in den Atlantik getrieben werden. Aufgrund der Warnmeldungen befiehlt Kapitän Smith einen leicht südlicheren Kurs, jedoch nur sehr gering, um nicht zu viel Zeit zu verlieren.

21.30 Uhr Kapitän Smith verlässt die Brücke und zieht sich zurück. Der erste Offizier Murdoch übernimmt das Kommando und wird damit verantwortlich für die Navigation der Titanic. Etwas später empfängt der Funker einen Bericht des Dampfschiffes Mesaba, das die Titanic vor einem Eisfeld auf ihrer Route warnt. Diese Mitteilung kommt jedoch auf der Brücke der Titanic nie an.

23.40 Uhr Der Ausguck im Krähennest sieht leichten Nebel am Horizont und erkennt ebenfalls ein „dunkles Objekt“ das direkt vor der Titanic auftaucht: Einen Eisberg. Kurz darauf und mit einer Geschwindigkeit von 22 Knoten rammt die Titanic den Eisberg an der Steuerbordseite. Nicht viel später informiert Thomas Andrews, Chefkonstrukteur von Harland & Wolff und verantwortlich für die Entwicklung der Titanic, den inzwischen auf die Brücke zurückgekehrten Kapitän Smith über den Ernst der Situation: Durch die Kollision mit dem Eisberg laufen sechs der wasserdichten Abteilungen voll Wasser. Das Schiff kann jedoch höchstens mit den ersten vier vollgelaufenen Abteilungen einige Zeit treiben. Die Titanic sinkt. (Die Schotten zwischen den wasserdichten Abteilungen scheinen zu niedrig entworfen zu sein, wodurch Wasser von einer wasserdichten Abteilung zur nächsten überlaufen kann.)

15. April 1912 00.00 Uhr Kapitän Smith versucht, eine ordnungsgemäße Evakuierung zu organisieren. Ein schwieriges Unterfangen, besonders, weil keine Übungsevakuierung stattgefunden hatte. Langsam aber sicher erscheinen insbesondere die Passagiere der ersten und zweiten Klasse an Deck. Bisher bricht kaum Panik aus, die Titanic hat schließlich den Ruf, unsinkbar zu sein. In der dritten Klasse warten die Passagiere vergebens auf Instruktionen. Es gibt keine Hinweise über die Wege zu den Bootsdecks, Türen sind verschlossen und viele Passagiere verirren sich im Labyrinth von Gängen.

00.15 Uhr Kapitän Smith gibt den Funkern Befehl, das internationale Notrufsignal C.Q.D. zu senden. Funker Harold Bride schlägt vor, das einfacher lesbare und neue Notsignal S.O.S. zu senden.

00.25 Uhr Das Cunard Linienschiff Carpathia, ca. 50 Seemeilen (ungefähr 4 Std.) entfernt von der Titanic, hat das Notsignal empfangen und nimmt Kurs auf den Unglücksort. Ein anderes Schiff, die Californian, ist zwar näher bei der Titanic, empfängt jedoch das Notsignal nicht, da der Funker bereits zu Bett gegangen ist.

00.45 Uhr Das erste Rettungsboot, Nummer 7, mit einem Fassungsvermögen von 65 Personen, wird mit nur 28 Personen zu Wasser gelassen. In den Rettungsbooten der Titanic wäre Platz für rund 1.000 Personen gewesen, etwa die Hälfte der Mitreisenden. Die meisten Rettungsboote, die zu Wasser gelassen wurden, waren nicht annähernd voll besetzt, so dass letztendlich weniger als 700 Menschen die Titanic in den Rettungsbooten verließen. In einem der Rettungsboote saß Bruce Ismay.

01.45 Uhr Der Name Titanic, in großen Lettern auf dem Rumpf des Schiffes, verschwindet unter der Wasseroberfläche.

02.05 Uhr Das letzte Rettungsboot, Nummer D, wird zu Wasser gelassen. Mehr als 1.500 Menschen bleiben auf dem Schiff zurück.

02.17 Uhr Viele Passagiere und Besatzungsmitglieder springen über Bord ins eiskalte Wasser. Der vorderste Schornstein bricht ab und stürzt über die Brücke ins Wasser, wodurch viele ihr Leben verlieren.

02.18 Uhr Das Licht geht plötzlich aus, ein unglaublich lautes Geräusch wächst immer weiter an. Zwischen Schornstein drei und vier zerbricht die Titanic in zwei Teile. Der Bug versinkt unter die Wasseroberfläche und das Heck kommt so hoch heraus, das es beinah senkrecht im Meer steht.

02.20 Uhr Die Titanic verschwindet im Meer. Rund 1.500 Menschen lassen ihr Leben.

03.00 Uhr Die letzten Rufe, Schreie und Laute der Überlebenden, die hoffend auf Rettung im eiskalten Atlantik geschwommen sind, ersterben. Nur wenige der Rettungsboote wagen es, aus Angst vor dem eigenen Untergang, zum Ort des Unglücks zurück zu fahren, um Überlebende an Bord zu nehmen. Langsam wird es still.

04.10 Uhr Die Carpathia erreicht den Ort des Unglücks und nimmt die ersten Überlebenden aus den Rettungsbooten an Bord. Etwas mehr als zwei Stunden später kommt das letzte der Rettungsboote bei der Carpathia an.

08.50 Uhr Die Carpathia durchfährt ein letztes Mal das Unglücksgebiet auf der Suche nach weiteren Überlebenden und nimmt dann Kurs auf New York. Die Californian ist inzwischen ebenfalls am Ort des Geschehens angekommen und setzt die Suche nach Überlebenden fort. In einer späteren Untersuchung wird dem Kapitän der Californian vorgeworfen, dass er die Notsignale der Titanic nicht ernst genommen hat und bereits lange vor der Carpathia den Unglücksort hätte erreichen können.

18. April 1912 Die Carpathia erreicht New York gegen 20.00 Uhr, wo sie bereits von mehr als 40.000 Menschen erwartet wird. Bereits beim Verlassen des Schiffes erhält Bruce Ismay eine gerichtliche Ladung im Zusammenhang mit der Untersuchung des Unglücks. Jahre der Nachforschungen über die Unglücksursache beginnen, aber die wichtigste Zeugin, die Titanic selbst, wird nicht gefunden. Viele Fragen werden gestellt, aber viele Antworten liegen mit der Titanic auf dem Grund des Meeres.

1. September 1985 Eine französisch-amerikanische Unterwasserexpedition unter der Leitung von Dr. Robert Ballard entdeckt das Wrack der Titanic in einer Tiefe von 3800 Meter, 375 Meilen süd-süd-östlich von St. John´s, Neufundland, 1000 Meilen östlich von Boston. All die Jahre dachte und hoffte man, dass die Titanic als eine Art Edwardsche Zeitkapsel am Grund des Meeres liegen würde. Die Wirklichkeit jedoch sieht anders aus. Es wird klar, dass die Titanic in zwei Teile zerbrochen ist. Das schwer beschädigte Heck liegt in einem Abstand von ca. 590 Metern zu der besser erhaltenen Bugsektion der Titanic. Überall liegen Schiffsteile und Gegenstände, wie Teile des Services, Flaschen, Bettspiralen, aber auch einige Paar Schuhe, die die See dort gelassen hat und die belegen, dass dort menschliche Körper gelegen haben. In den darauf folgenden Jahren sollen noch diverse Expeditionen zum Wrack folgen.



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