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Musical-Star Felix Martin im Interview zur Vorstellung der CD Walking On The Sun

Felix Martin: Marius Walking On The Sun

Felix Martin, der im Phantom der Oper in der Rolle des Raoul zu sehen war, hat in Deutschland seit 1996 als Marius in Les Miserables jeden Abend Damen und Herren zu Tränen gerührt. Dankbar war er für den Colloredo in Mozart, der ihn als zwielichtigen Charakter endlich aus der Schublade des jugendlichen Liebhabers bei Großproduktionen beförderte. Nach seinen Traumrollen gefragt, verweist Felix mit einem verschmitzten Lächeln auf seine Solo-CD „Musical Changes“, auf der er auch Stücke aus Jekyll & Hyde und Tanz der Vampire präsentiert und bedauert gleichzeitig, dass so großartige Musicals wie das französische Notre Dame De Paris und das schwedische Kristina Fran Duvemala von den ABBA-B´s Benny und Björn wohl nie in Deutschland aufgeführt werden. Pläne für die nächste Großproduktion auf der Musicalbühne gibt es zur Beruhigung seiner Fans bereits, obwohl der z.Zt. in Berlin lebende Künstler für sich keine entsprechende Rolle in Titanic, welches er mit Begeisterung in den Niederlanden besuchte, sah und auch ein Angebot, nochmals den Raoul im Stuttgarter Phantom zu singen, aus persönlichen Gründen abgelehnt habe.

Für Felix Martin ist die Arbeit an kleineren Produktionen, wie seiner Rolle in Charlie Brown, in der er mit angeklebten Schlappohren den weltberühmten Beagle Snoopy spielte, ebenfalls eine wichtige Abwechslung und er versucht immer, neuen Talenten von Komponisten und Textern mit einem „berühmten Namen“ für Demo-Versionen ihrer Projekte zu helfen.

Felix Martin:
 Das 5-Track-Maxi-CD-Projekt „WALKING ON THE SUN – FELIX MARTIN sings Alexander S. Bermange“ ist im vergangenen Sommer entstanden. Ein junger englischer Komponist aus London, Alexander S. Bermange, hat mich angeschrieben und fragte, ob ich Lust hätte, auf dem Musical-Kongress in Hamburg ein paar Songs von ihm zu präsentieren. Solche Angebote bekommt man ja öfter, dass Leute fragen, ob ich mir vorstellen kann, was von ihnen zu singen. Da muss man auch ein bisschen auswählen. Aber seine Songs sind mir gleich im Ohr geblieben. Anfang September vorigen Jahres war der Musik-Kongress. Per E-Mail habe ich reichlich Songs bekommen und mich dann für drei Lieder entschieden. In Hamburg wurden diese Songs einstudiert und da waren noch weitere Personen dabei, die andere Songs von Alexander S. Bermange interpretiert haben. Alle Songs kamen gut beim Publikum an und so überlegten Alexander und ich, eine CD zu produzieren. Wir hatten einen Mitschnitt der Live-Aufnahme, die man von der Qualität her nicht hätte verkaufen, höchstens als Demo verschicken können. Wir wollten alles ein bisschen bearbeiten und auch eine deutsche Übersetzung für den Hauptsong „WALKING ON THE SUN“ Sun schreiben. Das ging dann eigentlich ziemlich fix, weil wir alles selber produziert haben. Hinter diesem Projekt steht keine große Plattenfirma, bei der man einfach ins Studio geht, den Song runtersingt und wieder nach Hause geht. Wie man schon am Cover der CD sehen kann, habe ich für diese Produktion – zumindest für das Foto -mein letztes Hemd gegeben.

 „WALKING ON THE SUN“ oder auf Deutsch „AUF DEM WEG ZUM LICHT“ ist eine packende Geschichte, die eine Situation beschreibt: Ein Mensch stößt symbolisch eine Tür auf, gerät in eine neue Lebenssituation. Jeder kann diese Situation für sich selbst interpretieren, z.B. hat jener Mensch eine neue Liebe oder er findet in einem neuen Land sein Glück oder es ist eine ganz banale Sache, man zieht von einer kleinen Wohnung in einen Bezirk mit einer schönen großen Wohnung wo man sich wohl fühlt oder dass jemand war krank und es geht ihm plötzlich wieder besser. In dieser neuen Lebenssituation gibt es dann wieder „WALKING ON THE SUN“, man versucht, sich von allen Pflichten und Zwängen zu befreien und vom Alltag wieder neugierig auf das Leben wird. Dann gibt es auf der CD noch die wunderschöne Ballade „PAGES OF MY LIFE“ aus einem Musical über einen junger Mann, der seinen Schatten verkauft, dafür reich wird und alles bekommt, was er will, aber richtig glücklich wird er natürlich nicht. Dieser Song vom Komponisten und Texter Alexander S. Bermange beschreibt, was in der Zeit des Lebens mit einem Menschen, hier mit Schlemil, passiert. Und dann haben Renée Knapp und ich noch das Duett „THE THRESHOLD OF HER HEART“ über zwei Menschen, die sich annähern wollen, aber das irgendwie nicht so richtig klappt. Renée und ich kannten uns persönlich so gut wie gar nicht. Ich habe sie in Berlin auf der Bühne vom Theater des Westens bewundert. Auf der Premierenfeier von “Nine” haben wir kurz ein paar Worte gewechselt. Ich bin sehr dankbar, dass Renée dieses Duett mit mir gemacht hat und außerdem passen unsere Stimmen sehr gut zusammen. Ich würde mich freuen, wenn wir eine weitere Arbeit zusammen machen könnten, vielleicht eine neue CD oder mal etwas auf der Bühne.

© Texte & Fotos by Stephan Drewianka

Alles zu Felix Martin bei Sound Of Music!