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Premiere „Dornröschen 24“ beim Brüder Grimm Festival Kassel

Wer das Handy berührt, fällt in Tiefschlaf!

Neben den Brüder Grimm Festspielen Hanau zeigt auch Kassel im Rahmen ihres Brüder Grimm Festivals Märchenmusicals für Kinder und Erwachsene Open-Air auf der Seebühne im Park Schönfeld. In Kassel haben schließlich die Brüder Grimm ihre „Kinder- und Hausmärchen“ nach Erzählungen der ortsansässigen Dorothea Viehmann zusammengetragen. Seit 2008 mit „Cinderella“ zeigt das Brüder Grimm Festival jährlich ein neues Märchenmusical aus der Feder von tic-Leiter Michael Fajgel, u.a. „Lost – Hänsel und Gretel“, „Rumpelstilzchen im Rausch des Goldes“ und „Rapunzel – ein haarsträubendes Musical“.  Nach „Die kluge Bauerntochter“ 2023 stand vom 18. Juli bis 25. August 2024 das humorvolle Märchenmusical „Dornröschen 24“ erstmals vom Autorenteam Christoph Steinau und Lena Baumgarte unter der Regie von Rüdiger Canalis Wandel auf dem Spielplan.

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Die Handlung von Dornröschen 24

Prinzessin Aurora wird von der bösen Fee Malefizia verflucht und fällt nach dem Stich an einer Spindel in einen langen Schlaf. Und da man schlafende Prinzessinnen nach aktuellen Regeln nicht mehr ungefragt wachküssen darf, verpennt die Adlige die nächsten 700 Jahre und wird erst 2024 von Popstar Andi Prinz durch Zufall und einen Schwall Wasser ins Gesicht geweckt. Das Schloss ist längst verkauft und soll als Kulisse für eine Casting-Show herhalten. Während sich Aurora mit ihren Eltern erst in der schönen neuen Welt zurechtfinden muss, stehen ihr weiterhin die zwei guten Feen zur Seite. Während Mama Königin zur Shopping-Queen wird, bringt Aurora die lahme Karriere von Andi Prinz wieder auf Vordermann, als sie ein Gesangsvideo bei YouTube hochlädt. Doch Malefizia hat nach all den Jahren als frischgebackene PR-Managerin für Fernsehshows immer noch eine Rechnung mit der adligen Familie Von Veckerhagen offen und verhext ein Handy mit einem neuen tödlichen Fluch, der dann aber den Falschen trifft…



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Darsteller und Rollen

Jessica Krüger ist eine bezaubernde Prinzessin, die mit ihrem Casting-Prinzen, gespielt von Sasha Bornemann, nach etwas holprigem „Dirty Dancing“-Start doch noch romantisch in „The Shallow“ abdriftet. Die drei Feen, signalfarben-trächtig von Maria Walter ins moderne Kostümbild gesetzt, werden humorvoll von Inga Jamry (Irmel, die Grüne) und Anja Dorrer (Urmel, die Rote) sowie mit viel hämischem Gelächter von Annabelle Nebe (Malefizia, die Dunkelblaue) verkörpert. Sabine Guth ist die ständig um ihr Kind besorgte Königin, während Jochen Simon als „King“ daran gehindert wird, Songs von Elvis zu interpretieren. Eine Doppelrolle in den zwei Zeitebenen spielt Michael Chadim als Haushofmeister Zacharias und TV-Produzent Gildo Van Dorsch.

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Juke-Box Musical mit modernem Make-Over auf der märchenhaften Seebühne

Die vierköpfige Band unter der Leitung von Harry Stingl spielt bekannte Hits aus vielen Jahrhunderten in neuen Arrangements, die mit der Choreografie von Johanna Diez im Stile eines Juke-Box-Musicals kurzweilig unterhalten. Von den geplanten 39 Vorstellungen auf der märchenhaften, schwimmenden Seebühne, die von Oliver Doerr gestaltet eine Schlossfassade mit Tor und auf der Seite Dornröschens Schlafgemach zeigt, mussten zwar einige Vorstellungen wegen Unwettern verlegt werden, doch das hat weder der Spielfreude der Darsteller noch dem Applaus der Zuschauer einen Abbruch getan. Man darf gespannt sein, welches Märchen im nächsten Jahr ein modernes Make-Over verpasst bekommt, um Klein und Groß mit frechen Dialogen und pfiffigen Musikadaptionen zu unterhalten.

© Stephan Drewianka

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