Thomas Borchert Konzert Musical Swings
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Konzert Musical Swings! im Ebertbad Oberhausen

Thomas Borchert Beschwingt

Thomas Borchert ist in der Reihe Musicalstars In Concert von Sound Of Music Concerts im Ebertbad in Oberhausen ein Dauergast. Er war in den letzten drei Jahren bereits beflügelt, zur Weihnachtszeit stets besinnlich oder hielt sich strictly Musical, und bevor es am 11. April 2009 mit Best Of Borchert die Highlights dieser verschiedenen Solokonzerte gibt, präsentierte Herr Borchert zu Halloween am 31. Oktober 2008 sein gefeiertes Programm Musical Swings!. Dort, wo üblicherweise Herr Borchert selbst am Klavier Platz nimmt oder die bezaubernde Marina Komissartchik virtuos in die Tasten greift, tummelte sich diesmal eine elfköpfige Big Band unter der Leitung von Lutz Krajenski, die ansonsten Roger Cicero den nötigen Drive verschafft.

Lutz Krajenski sorgte für die wirklich überraschenden Arrangements der altbekannten und weltberühmten Standards aus dem Bereich Musical. So entwickelte sich aus einem orientalischen Instrumental-Intro, bei dem man buchstäblich eine Kamelkarawane durch die Wüste reiten sah, plötzlich Bernsteins Hit »America« aus der West Side Story, dem im Medley noch »Somewhere« und »Tonight« folgten. Wer kennt nicht »Memory« aus Cats oder den Titelsong aus Das Phantom der Oper? Doch selbst, wenn sie diese Titel schon in unzähligen Cover-Versionen gehört haben, verschlug es den eingefleischten Fans im Ebertbad des Öfteren die Sprache, wenn ihre Lieblingssongs im Latin-, Swing- oder Bossa Nova-Arrangement daher kamen.

Thomas Borchert hatte sichtlich Spaß an diesen wilden Interpretationen und entstaubte in einem My Fair Lady-Medley (»Rain In Spain«, »On The Street Where You Live« und »I Could Have Danced All Night«) den Frederick Loewe-Klassiker, animierte die Gershwin-Hits »Summertime« aus Porgy & Bess sowie »They Can´t Take That Away From Me« aus dem Fred Astaire-Film Shall We Dance zu neuem Leben, erweckte »The Impossible Dream« (Der Mann von La Mancha) aus seinem Dornröschenschlaf und verjazzte »If I Were A Rich Man« (Anatevka) und »High Flying Adored« (Evita). Beim Marilyn Monroe-Schmusehit »I Wanna Be Loved By You« band der Entertainer gekonnt sein Publikum mit in den Refrain ein und wirbelte als »Sweet Transvestite« (Rocky Horror Show) durch den Saal.

Auch Beauty And The Beast (aus den gleichnamigen Disney Musical) sowie »This Is The Moment« aus Jekyll & Hyde wurden gnadenlos über den grandiosen Big-Band-Sound gezogen, und obwohl alles technisch und gesanglich perfekt dargeboten wurde, wollte der enthusiastische Funke nicht so recht im Publikum zünden. Bis zu einem gewissen Grad sind Musicalfans wohl offensichtlich recht konservativ eingestellt und möchten eine Ballade eher ruhig und langsam genießen können. Vielleicht war es auch das Überangebot an jazzigen Tönen, die am Geschmack des Musicalpublikums vorbei zielten. Das Konzert Musical Swings! will anders sein und musikalisch neue Wege einschlagen, und das tut es auch.

Das Publikum würdigte aber nach rund zwei überschwänglichen Stunden bester Swing-Unterhaltung die zwanzig minütige Zugabe von Borchert solo am Klavier mehr als das eigentliche Konzert, als der Star noch einmal mit »Der letzte Tanz« (Elisabeth) und »Total Eclipse Of The Heart« (Tanz der Vampire) an seine Bühnenerfolge anknüpfte. In der Eigen-Improvisation »Shake It, Oberhausen« brachte es der Künstler mit der Zeile >Oberhausen, Du machst mich richtig glücklich, denn hier kann ich machen, was ich richtig will< auf den Punkt. Und Oberhausen liebt Borchert, auch wenn er diesmal ganz knapp am Ziel(-Publikum) vorbeischoss.

© Text & Photos by Stephan Drewiank, Musical-World.de

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