Ich Gehör Nur Mir Konzert
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ICH GEHÖR NUR MIR – DIE MUSICALS VON MICHAEL KUNZE & SYLVESTER LEVAY

Grandiose Neuauflage 2010

Kann das erfolgreiche Konzert von 2008 mit den bestechenden Melodien von Kunze & Levay noch besser werden? Besucher der Premiere werden da sicherlich mit dem Kopf schütteln, doch konnte die Neuauflage der “Ich gehör nur mir!”-Show, die am 17.04.10 wieder im Ebertbad in Oberhausen auf dem Programm stand, mit einigen interessanten Upgrades den Erfolg von vor zwei Jahren übertrumpfen.

In der Besetzung gab es einige Umstrukturierungen: Zwar waren Kristin Hölck, Patrick Stanke und Ethan Freeman als “alte Hasen” erneut mit von der Partie, Verstärkung bekamen sie diesmal jedoch von Shooting-Star Sabrina Weckerlin und Graf Krolock Jan Ammann sowie von den  Musical-Newcomern Annika Firley und Sascha Kurth. Für die wenigen, dafür aber um so effektvolleren Ensemble-Nummern, trat der Ruhrpott-Porie Chor unter der Leitung von Birgit Zacher immer wieder in den Mittelgang des Theaters oder an den Bühnenrand und sorgte für die passende Untermalung der Solopianistin Marina Komissartchik, die erneut ein ganzes Orchester ersetzen konnte.

Das Konzept, zwei Musicals dem Publikum inhaltlich ausführlich durch einen Erzähler näher zu bringen, der die dargebotenen Songs kommentiert und mit der Musicalhandlung verwebt, wurde aus der ersten Staffel übernommen. Was Veranstalter Andreas Luketa bei der Premiere noch selbst übernehmen musste, überließ er diesmal den Darstellern Annika Firley bei “Elisabeth” und Sascha Kurth bei “Mozart”. Beide trugen ihre analysierenden Texte emotionsgeladen vor und wurden selbst Teil der Handlung. Wer diese beiden Musicals nie auf der Bühne live gesehen hatte, konnte der Handlung mühelos bis ins Detail folgen, obwohl es sich “nur” um eine konzertante Aufführung einzelner Highlights handelte. So vermisste man gar nicht die üblichen Kostüme und die opulente Bühnenausstattung der Originalinszenierungen, sondern konnte sich voll und ganz auf die Interpretation der Stücke konzentrieren.

Kristin Hölck mochte zwar nicht die favorisierte Darstellerin der Elisabeth vieler Fans dieses Stückes sein, doch trat sie erneut mit Würde in die Fußstapfen von Pia Douwes & Co. und überzeugte restlos in der Rolle der Kaiserin, die sie auch auf der Bühne in Essen verkörperte. Ein ähnliches Deja-vu Erlebnis dürfte auch Patrick Stanke in der Rolle des Mozart empfunden haben, interpretierte er diese Rolle schauspielerisch wie im Bühnenstück und nicht einfach nur “schön nachgesungen”, wie es in einem Konzert anderswo vielleicht üblich gewesen wäre. Auch Ethan Freeman ging in seinen ehemaligen Rollen als Lucheni, Leopold Mozart oder Cagliostro voll auf.

Etwas schwerer hatten es Jan Ammann und Sabrina Weckerlin in den Rollen, die sie (bisher) noch nicht auf der Bühne verkörpert haben. Während Weckerlin als betrunkene Constanze alle Register ihres Könnens ziehen konnte, spielte Jan Amman den Tod eher als untoter Vampirgraf, was zwar etwas ungewohnt sein mochte, aber rollendeckend neue Aspekte dieses fiktiven Charakters aufzeigte. Auch Annika Firley überzeugte als Mozarts Schwester, während Sascha Kurth als stimmgewaltiger Rudolf einen verzweifelten Selbstmörder gab.

Leider kamen die beiden anderen Werke “Rebecca” und “Marie Antoinette” neben den übermächtigen “Elisabeth”- und “Mozart”-Blöcken viel zu kurz. Hier wurde auch auf einen Erzähler verzichtet, was insofern schade ist, da gerade diese beiden Werke Levays und Kunzes hierzulande unbekannter sein dürften, spielte “Marie Antoinette” bedauerlicherweise nur kurz in Bremen, während “Rebecca” dem deutschen Publikum bisher gänzlich vorenthalten wurde. Doch auch wenn diese Musicals nur kurz vorgestellt wurden, war die Darbietung der wenigen Songs ähnlich aufwühlend und kraftvoll wie bei den beiden populäreren Meisterwerken. Für die dritte Überarbeitung dieser Show würde ich mir eine Gleichberechtigung aller vier Werke wünschen, das musikalische Potential dafür ist definitiv vorhanden...

Während bei “Elisabeth” erneut der Song “Kein Kommen ohne gehn” aus der japanischen Takarazuka-Version des Musicals als Bonus-Bonbon vorgestellt wurde, präsentierte sich mit “Zauberhaft natürlich” ein brandneuer Song aus “Rebecca” dem begeisterten Publikum, der ebenfalls für die japanische Fassung des Stückes für den Charakter des Maxim de Winter neu geschrieben wurde. Wer dieses Konzerthighlight im Ebertbad verpasst haben sollte, kann auf die Wiederholung im Essener Grillo-Theater am 24.05.10 hoffen - allerdings nur, wenn die Karten bereits geordert wurden, denn das Zusatzkonzert ist bereits restlos ausverkauft!

© Text und Fotos by Stephan Drewianka

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