Rockoper Ein Lied von Freiheit
Rockoper Ein Lied von Freiheit
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Technische Daten:

Ein Lied von Freiheit, Rockoper über Giuseppe Verdi
Musik & Text: Mario Stork
Inszenierung: Christian Stadlhofer
Mitwirkende: Christian Stadlhofer (Verdi), Michaela Schober (Giuseppina),  Sound of Music Chor, Julian Rybarski (Bass), Matthias Plewka (Schlagzeug), Thomas Spies (Gitarre), Pascal Vogt (Keyboards)
Uraufführung: Samstag, 16. November 2013, 20 Uhr / Zweite Vorstellung: Sonntag, 17. November 2013, 18 Uhr Consol Theater, Gelsenkirchen

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Premiere der Rockoper Ein Lied von Freiheit im Consol Theater Gelsenkirchen

Verdi versus Wagner

1813 war das Geburtsjahr der zwei klassischen Komponisten Giuseppe Verdi und Richard Wagner. Mario Stork, Komponist (Kammermusical „Wo Liebe ist“, „Der Tod und das Märchen“), Sänger (Solo-CDs „Hinterm Spiegel“, „Weiter geh´n“), Arrangeur und Pianist („Wenn Rosenblätter fallen“ und viele Konzerte der Reihe „Musicalstars In Concert“), nahm das 100 jährige Jubiläum zum Anlass, die Rockoper Ein Lied von Freiheit über Guiseppe Verdi zu komponieren und am 16. November 2013 im Consol Theater Gelsenkirchen uraufzuführen.

In 19 Szenen und Songs lernt der Zuschauer den Musiker Verdi als gefeiertes Genie mit Versagensängsten, verzweifelte Privatperson mit Bindungsproblemen und politischen Kämpfer für seine italienische Heimat und gegen die Zensur seiner künstlerischen Werke kennen und dies ohne musikalische Anleihen an den Werken des Meisters selbst zu nehmen. Ganz im Gegenteil: Mario Stork (Klavier und Gitarren) setzt seine kleine Band (Matthias Plewka – Drums, Julian Rybarski – Bass, Thomas Spies – E-Gitarre und Patrycja Stork – Keyboards) entgegen dem klassischen Vorbild betont modern und rockig ein, um den Lebensweg Verdis im Konflikt mit seinem Konkurrenten Wagner nachzuzeichnen.

1883 wird Richard Wagner in Bayreuth zu Grabe getragen. Neben seinen trauernden Anhängern steht auch Guiseppe Verdi am Grab seines musikalischen Konkurrenten, den er zu Lebzeiten nie getroffen hat. Im Rückblick zieht an Verdi sein eigenes Leben vorbei. In Le Roncole bei Parma kommt Verdi inmitten eines von Napoleons Kriegen erschütterten Europas zur Welt. Nach seiner Ausbildung in Mailand träumt er von neuen Wegen für die Bühnenkunst und führt seine ersten Opern an der Scala auf. Als innerhalb von zwei Jahren Frau und Kinder sterben, muss Verdi trotz privater Trauer an Komödien arbeiten. Erst die Uraufführung von „Nabucco“ bringt 1842 den Durchbruch und Verdi wird zum gefragtesten Komponisten Italiens, doch sucht er in Paris bessere Arbeitsbedingungen und internationale Anerkennung. 

Wagner flieht nach seinem Studium in Leipzig und als Kapellmeister in Dresden in ständiger Geldnot vor seinen Gläubigern ebenfalls in die Hauptstadt Frankreichs, denn auch seine revolutionären Ideen lassen sich in der Kulturhauptstadt der Oper leichter verwirklichen als im zerstrittenen Deutschland. Doch die Niederschlagung der Revolution von 1848 lässt alle Hoffnungen auf eine Befreiung Italiens und eine Vereinigung Deutschlands in Rauch aufgehen.
In den politischen Wirren lernt Giuseppe Verdi die Sopranistin seiner frühen Opern Giuseppina Strepponi lieben. Verdi avanciert mit seinen politischen Opern zum Nationalhelden Italiens und wird zur Leitfigur der Einigungsbewegung, obwohl ihm die Zensur weiterhin im Wege steht. Als auch der zweite Italienische Unabhängigkeitskrieg im Sande verläuft, zieht sich Verdi frustriert aus der Politik zurück. Obwohl ihn Giuseppina  weiterhin unterstützt, schlagen immer mehr seiner Werke fehl. Wagner, der nach Jahren der Misserfolge durch sein antisemitisches Weltbild und seine unverstandenen Schriften endlich seinen Musikstil gefunden hat, der ihm die Förderung König Ludwigs II einbringt und in Bayreuth mit der Uraufführung des „Ring der Nibelungen“ gipfelt, wird von seinen Fans gefeiert. Dies treibt Verdi in eine Schaffenskrise und er zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück. In der Abgeschiedenheit schöpft er neue Kraft und hat Visionen neuer Werke. Als er vom Tode seines Kontrahenten Wagner hört, erkennt er, dass sie beide das gleiche Ziel verfolgen und schöpft neuen Mut für seine Opern „Falstaff“ und „Othello“, die Verdis Schaffen krönen.

Die Uraufführung der Rockoper „Ein Lied von Freiheit“ zeigte die recht komplexen geschichtlichen und politischen Hintergründe als gespielte, konzertante Fassung in Form eines rund 75 minütigen Einakters aus der sehr persönlichen Sicht des Hauptcharakters Giuseppe Verdi. Ihn verkörpert der an der Essener Folkwang Universität ausgebildete Darsteller Christian Stadlhofer (Professor Abronsius bei „Tanz der Vampire“ in Oberhausen und Stuttgart, „The Scarlet Pimpernel“ bei den Ettlinger Schlossfestspielen, im eigenen Soloprogramm, dem Cole Porter Abend „Don´t Fence Me In“ oder „Ich weine nicht mehr“ mit Stücken, für die Stadlhofer nie engagiert wurde). Nach „Die letzten 5 Jahre“ beim MurX-Festival, bei dem Stadlhofer erstmals Regie führte und gleichzeitig als Hauptdarsteller Jamie auf der Bühne stand, übernahm er auch bei dem „Lied von Freiheit“ diese beiden Aufgaben. Seiner intensiven Auseinandersetzung mit dem komplexen Charakter des klassischen Komponisten ist es zu verdanken, dass auch ohne aufwändiges Bühnenbild oder Kostüme die Rockoper schauspielerisch und emotional unterhalten kann. Der zweite Profi an seiner Seite ist die wunderbare Michaela Schober („Rebecca“ und „Tanz der Vampire“ sowie als gerngesehener Gaststar bei den „Musicalstars In Concert“) als verletzliche und doch kraftvolle Sopranistin Giuseppina Strepponi. Das bezaubernde Duett „Du bist mir Heimat“, in dem die beiden Hauptdarsteller noch vor ihrer Beziehung über Briefe kommunizieren und ihr gefühlvolles „Ich bin da“, das Verdi Kraft in seiner Schaffenskrise gibt, sind zweifellos zwei Glanzpunkte des Musicals. Leider hat Mario Stork dieser starken Frauenstimme nur diese beiden kurzen Szenen in seinem Verdi-Musical gegönnt, das Publikum hätte hier sicherlich gerne mehr gehört. 

Der dritte Hauptdarsteller des Stückes ist der gut aufgestellte „Sound Of Music-Chor“, den Mario Stork zunächst für das Konzert „One Day More! - The Musical World of Alain Boublil & Claude-Michel Schönberg“ aufgestellt und betreut hatte. Die zahlreichen, schwarz gekleideten Damen und Herren übernehmen in der Rockoper die Stimme des Volkes und fungieren zeitweise als Erzähler und vertreten mit roter Kopfbedeckung auch die Anhänger von Wagner, der als handelnde Person im Musical nicht auftritt. Es ist bewundernswert, wie Regisseur Stadlhofer die zwar gut singenden aber ansonsten schauspielerisch eher zurückhaltenden Chormitglieder motivieren konnte, echte Emotionen gefühlsecht zu interpretieren. Da gibt es begeisterte Gesichter, vernichtende Blicke und rührende Trauer mit echten Tränen und sogar choreografierte Einlagen, die über das bloße Heruntersingen einer Partitur weit hinausgehen. Bis auf die beiden „intimen“ Szenen der beiden Hauptdarsteller ist der Chor eigentlich permanent auf den beiden Podesten auf der Bühne präsent und trägt den Großteil der Songs mit. Im Gegensatz zu den beiden Hauptdarstellern müssen sich die Chormitglieder jedoch mehrere aufgestellte Mikrofone sowie ein Handmikro für kurze Solopassagen teilen. Obwohl der Sound eigentlich gut abgemischt ist, leidet die Textverständlichkeit einiger Passagen einfach an der Vielstimmigkeit des Chores. Trotzdem werden die Ensemblenummern „In Paris“, „Ein Kunstwerk für die Ewigkeit“ und insbesondere „Viva Verdi!“ zu spannenden Gesangsduellen mit Gänsehautfeeling.

Das Publikum der beiden ausverkauften Vorstellungen im Consol Theater in Gelsenkirchen würdigte die Leistungen aller Darsteller und den Schöpfer Mario Stork mit begeistertem Applaus. Es wird spannend zu sehen, wie sich die Rockoper über Giuseppe Verdi „Ein Lied von Freiheit“ in der Zukunft weiterentwickeln wird. Eine CD-Aufnahme ist in Planung und soll im ersten Halbjahr 2014 entstehen. Doch auch auf der Bühne soll dieses Stück wieder seinen Platz finden - die nächsten Vorstellungen sind am 01. und 02. Mai 2014 im Consol-Theater Gelsenkirchen. Ausstattung und Kostüme sind sicherlich zweitrangig, aber eine Ausweitung der privaten Person Verdis in Bezug auf seine erste Ehe und seiner Beziehung zu Giuseppina wären eine ideale Ergänzung der bisherigen Handlung. Sollte die Rockoper in Zukunft ausgebaut und als Zweiakter aufgeführt werden, bin ich mir sicher, dass das Publikum auch nach einer Pause dem Leben und Wirken Verdis und Wagners gebannt folgt. Viva Verdi!

© Text & Fotos: Stephan Drewianka, Musical-World.de; dieser Bericht erschien ebenfalls in der Musical-Fachzeitschrift Blickpunkt Musical 1-14, Ausgabe 68


Idee und Konzept des Musicals über Verdi und Wagner

Die Musikwelt feiert im Jahr 2013 den 200. Geburtstag von Giuseppe Verdi (1813 – 1901) und Richard Wagner (1813 – 1883). Ein ungewöhnliches Doppeljubiläum in zweierlei Hinsicht: Nicht nur, dass im selben Jahr zwei der größten Opernkomponisten des 19. Jahrhunderts geboren wurden, die das Musiktheater nachhaltig geprägt und verändert haben; die beiden fast gleichaltrigen Künstler gelten nach wie vor als Antipoden der Oper im 19. Jahrhundert. Auf der einen Seite Giuseppe Verdis in der Frühphase seines Schaffens unter Fließbandbedingungen komponierte Opern mit ihren mitreißenden Melodien und dramatisch effektvollen Chören – kein Wunder, dass der Komponist von der italienischen Einigungsbewegung des 19. Jahrhunderts(Risorgimento) vereinnahmt wurde und der Gefangenenchor aus Verdis früher Oper Nabucco („Va pensiero“ = „Flieg Gedanke“) zur inoffiziellen Nationalhymne Italiens avancierte. Auf der anderen Seite Richard Wagner, ein streitbarer Charakter, der trotz zweifelhafter Wesensmerkmale und inakzeptabler politischer Ansichten (man denke nur an seine antisemitische Schrift „Das Judentum in der Musik“) und trotz der Tatsache, dass er lange Zeit im Exil leben musste, weil er in seiner deutschen Heimat als politischer Unruhestifter und chronischer Schuldenpreller polizeilich gesucht wurde, zum Idol einer großen Anhängerschar wurde und mit seinen Ideen eines Musikdramas als Gesamtkunstwerk sowie seinen kühnen musikalischen Techniken der Welt der Oper ganz neue Perspektiven eröffnete. Das Spannungsfeld dieser beiden Persönlichkeiten (als Menschen wie als Künstler) und ihres Schaffens bildet die ideale Grundlage für eine musikalisch-dramaturgische Auseinandersetzung mit dem Thema (der Künstler und seine Rolle in der Gesellschaft) aus heutiger Sicht.

Inhalt und Handlung Rockoper Ein Lied von Freiheit

Die Rockoper Ein Lied von Freiheit setzt es sich zum Ziel, nicht nur die allseits bekannten Unterschiede zwischen den Komponisten Verdi und Wagner, sondern gerade die bei näherer Betrachtung durchaus vorhandenen Gemeinsamkeiten in den Fokus zu rücken (beide wurden in Ländern und in einer Zeit geboren, die durch die napoleonischen Kriege geprägt waren; beide sind nicht nur als musikalische, sondern auch als politische Persönlichkeiten zu betrachten; beide strebten letztlich, jeder mit seinen eigenen Mitteln, nach einem „Kunstwerk der Zukunft“, nach einem neuen Weg für die Oper: Das Musikdrama als gesamteuropäische Kunstform). Zugleich ergibt sich aus der Problematik, der sich beide zeit ihres Lebens zu stellen hatten, nämlich der Frage nach der Rolle des Musikers/Komponisten/Künstlers in der Gesellschaft (Welche Macht bzw. welchen Einfluss hat ein Künstler mit seinem Werk auf die Gesellschaft? Wie politisch darf ein Künstler/ein Kunstwerk sein? Welche Rolle kann oder muss Kunst in einer Gesellschaft spielen, die vom Unterhaltungs-Markt und seinen Gesetzen bestimmt wird?) ein spannender aktueller Anknüpfungspunkt, denn diesen Fragestellungen sind alle Künstler heute immer noch ausgesetzt.

Das Stück beginnt da, wo Franz Werfels berühmtes Buch „Verdi, Roman der Oper“ aufhört. Darin schildert er ein (fiktives) Beinahe-Aufeinandertreffen beider Komponisten in Venedig: Wagner, auf der Höhe seines Ruhms und der „Vergötterung“ durch seine Fans; Verdi in einer ernsten Schaffenskrise, die durch die konsequente Bevorzugung von Wagners Werken gegenüber seinen eigenen durch die Presse und (vermeintlich) durch das Publikum noch befeuert wird. Beide begegnen sich flüchtig, doch bevor es zu einem Gipfeltreffen, einem klärenden Gespräch der beiden Kontrahenten wider Willen kommen kann, stirbt Wagner.

Hier setzt die Rockoper an: Die erste Szene zeigt Verdi auf Wagners Beerdigung in Bayreuth (schon hier beginnt die Fiktion, denn Verdi hat an der Zeremonie im Garten der Villa Wahnfried nicht teilgenommen). Der Tod des „Rivalen“ (so wollen es zumindest Presse und Öffentlichkeit), den er nie persönlich kennengelernt hat, ruft in ihm Erinnerungen wach: Szenen und Momentaufnahmen aus beider Leben, vor allem aber auch Gedanken zum „Kunstwerk der Zukunft“, zum neuen Musiktheater, das beide Künstler auf ihre jeweils ureigene Art erschaffen wollten, werden in Verdi wach. Er setzt sich mit seiner und Wagners biographischer Vergangenheit ebenso auseinander wie mit seinem Selbstverständnis als Künstler. Am Ende geht er bestärkt von der Bühne; zwei seiner größten Werke (Otello und Falstaff) liegen noch vor ihm.

Das Musical Ein Lied von Freiheit konzentriert sich bewusst auf Verdi als zentrale Figur: Er ist derjenige, der länger lebte; er ist derjenige, der sich auch nach dem Tod des (vermeintlichen?) Kontrahenten mit dessen Glorifizierung durch die Öffentlichkeit auseinandersetzen und seinen eigenen Weg finden musste, damit umzugehen; er ist derjenige, der durch zwei weitere wegweisende Bühnenwerke der Oper als Kunstform den Weg ins 20. Jahrhundert geebnet hat (und das nicht nur als unmittelbares Vorbild für die zu diesem Zeitpunkt ihre ersten Werke veröffentlichenden jungen Komponisten der VerismoBewegung um Leoncavallo, Mascagni und Puccini). Dramaturgisch steht Giuseppe Verdi also im Mittelpunkt der Handlung; er ist Bezugsfigur für das Publikum und Erzähler der biographischen Gegebenheiten in einer Person. Begleitet wird er von einem Chor, der kommentierend, erläuternd, erzählend agiert, aber auch aktiv ins Geschehen eingreift, indem er Verdi als personifizierter Selbstzweifel bedrängt; für einzelne Szenen treten Einzelpersonen aus dem Chor hervor, die mit Verdi unmittelbar interagieren. Richard Wagner tritt nicht als reale Person in Erscheinung, sondern nur als „Erinnerung“, verkörpert vom Männerchor - schließlich ist er zu Beginn des Stücks, von dem aus sich die Erzählung in Rückblenden entwickelt, bereits tot; außerdem haben sich die beiden Opernkomponisten tatsächlich ja nie persönlich getroffen.

Musikalisch orientiert sich das Stück an den Rockopern der 1960er und 1970er Jahre, die teilweise nur auf Schallplatte erschienen sind und keine Bühnenumsetzung erfuhren (oder erst Jahrzehnte später). Damit wird die Frage, auf welche Seite sich diese moderne Auseinandersetzung mit zwei bedeutenden Opernkomponisten formell schlagen soll – die Nummernoper Verdis (zumindest in dessen früher bis mittlerer Schaffensphase) oder das durchkomponierte Musikdrama Wagners (zu dem auch Verdi später neigte) -, umgangen: Für keine Seite wird Partei ergriffen, die gewählte Form enthält Elemente beider Sichtweisen (Einteilung in klar definierte „Nummern“, gleichwohl aber leitmotivische Bezüge, die die Partitur zu einer Einheit verbinden) und wählt gleichzeitig durch den Einsatz von Rockmusik einen modernen Ansatz, der den inhaltlichen Brückenschlag bestimmter Fragestellungen, die auch für heute lebende bzw. aktive Künstler von großer Relevanz sind, musikalisch verdeutlicht.

Die Umsetzung der Rockoper über Verdi

Entsprechend der Anlage des Werks als Rockoper ist eine weitgehend konzertante, nur ansatzweise szenische Umsetzung geplant. In der zentralen Rolle des Giuseppe Verdi wird der überregional bekannte, in Gelsenkirchen lebende Musicaldarsteller Christian Stadlhofer (u.a. Tanz der Vampire in Stuttgart und Oberhausen, Fame am Musiktheater im Revier) zu sehen sein. Stadlhofer übernimmt auch die Regie der Produktion. Als Chor wird der Sound of Music-Chor eingesetzt, der Ende 2011 durch den renommierten Konzertveranstalter Sound of Music ins Leben gerufen wurde und seitdem unter Leitung von Komponist und Autor Mario Stork in Gelsenkirchen probt. Die fünfköpfige Band setzt sich aus professionellen Musikern zusammen, die ebenfalls, teilweise schon seit Jahren, in der lokalen Kultur- und Musikszene aktiv sind (z.B. Julian Rybarski, Matthias Plewka u.a.) Komponist Mario Stork übernimmt die musikalische Einstudierung und Leitung. Erste musikalische Proben laufen bereits parallel zur Entwicklung von Partitur und Libretto, die im Sommer 2013 abgeschlossen sein wird. Ab Spätsommer startet die intensive Probenarbeit; abgerundet durch eine Endprobenphase unmittelbar vor der Premiere im Consol Theater Gelsenkirchen. Die Uraufführung findet dort am Samstag, 16. November 2013 statt; eine zweite Vorstellung folgt am Sonntag, 17. November.
Karten: www.consoltheater.de


Der Komponist Mario Stork

Seit seiner Kindheit ist für den gebürtigen Bochumer und gebliebenen Gelsenkirchener Mario Stork klar, daß Musik sein Hauptberuf werden soll. An der Ruhr-Universität Bochum und der Folkwang Hochschule Essen studierte er Musikwissenschaft, Theaterwissenschaft und Musiktheorie. Seit Jahren ist Stork in der Gelsenkirchener Szene und weit darüber hinaus als Komponist, Arrangeur, Pianist und Sänger aktiv. Sein Solo-Debütalbum „Hinterm Spiegel“ erschien im November 2007 als erste Veröffentlichung auf dem Label Plan B!, das er bis Ende 2008 gemeinsam mit Michael Walter führte. Das zweite Album „Weiter geh’n“ erschien im Herbst 2011, Premiere des gleichnamigen Live-Programms war im Februar 2012 im Consol Theater Gelsenkirchen. Bis heute entstanden vier vollständige Live-Bühnenprogramme mit eigenen Liedern und Chansons.

Eine Zeit lang konzentrierte Stork sich (u.a. in enger Zusammenarbeit mit Maegie Koreen) besonders auf den Chanson-Bereich, später suchte er bewußt die Vielseitigkeit, u.a. als Arrangeur, musikalischer Leiter, Schauspieler und Musiker für die Theater-Sitcom „TSV Emscherbruch“ (2006-2008), als Gastgeber eigener Konzertreihen im Consol Theater und im Lalok Libre oder als Komponist von Crossover-Werken zwischen Klassik und populärer Musik (z.B. Uraufführung „Beyond Horizons“ 2010 in der Gelsenkirchener Bleckkirche).

Einen weiteren Schwerpunkt in Storks Arbeit bildet das Musiktheater. Im April 2007 fand die Premiere von „Deutschland. Ein Wintermärchen“, einer Neuvertonung von Heinrich Heines Versepos (gemeinsam mit Herpes Gugushi), am Consol Theater Gelsenkirchen statt. Im Juni 2008 folgte die Uraufführung des Kammermusicals Wo Liebe ist nach William Shakespeare in der Bleckkirche, 2012 dann „Der Tod und das Märchen“ im Stadtbauraum in Gelsenkirchen. Weitere Musical und Musiktheaterprojekte mit verschiedenen Kooperationspartnern sind in Vorbereitung. So feiert im November 2013 die Rockoper Ein Lied von Freiheit zum Giuseppe Verdi-Jubiläumsjahr Premiere.

Im Rahmen seiner musikpädagogischen Tätigkeit kreierte Stork verschiedene Bühnenstücke, Performances und Tonträger mit Kindern und Jugendlichen unterschiedlichster Schulformen und Altersgruppen. Im Herbst 2011 war Mario Stork als Pianist und Bandleader für die Deutschlandpremiere des Musicals „Wenn Rosenblätter fallen“ von Rory Six und Kai Hüsgen tätig. Außerdem arbeitet Mario Stork als Arrangeur und musikalischer Leiter für verschiedene namhafte Musicalkünstler wie Jan Ammann, Alexander Klaws, Andreas Bieber, Mark Seibert oder die Musical Tenors, deren Debütalbum (erschienen im Oktober 2011 auf Sound of Music Records) er co-produzierte.


Hauptdarsteller des Musicals Ein Lied von Freiheit

Michaela Schober

Michaela absolvierte ihre Musical-Ausbildung an der German Musical Academy in Osnabrück. Im Anschluß nahm sie das Studium der Vokalpädagogik am dortigen Konservatorium auf. Seit 2004 stand Michaela regelmäßig auf der Bühne der Freilichtspiele Tecklenburg und verzauberte das Publikum unter anderem als "Rosenfee" in DIE SCHÖNE UND DAS BIEST, als "Nimue" in CAMELOT, als "Aloysia" in MOZART!, als Stiefschwester "Mirinda" in CINDERELLA und als "Soul Girl" in JESUS CHRIST SUPERSTAR. Außerdem gehörte sie bei den dortigen Produktionen von HAIR, LES MISERABLES sowie JEKYLL&HYDE und JESUS CHRIST SUPERSTAR zum Ensemble. Viele große Musical-Rollen verkörperte die vielseitige Künstlerin als Solistin der Musical Classic Gala und auf den Europatourneen Musical Starlights und Best of Musicals. Sie begeisterte dort unter anderem als "Nala" in Disneys DER KÖNIGE DER LÖWEN, als "Christine" in DAS PHANTOM DER OPER, als "Sarah" in TANZ DER VAMPIRE und als "Killer Queen" in WE WILL ROCK YOU. Michaela gehörte 2008 bis 2010 als Cross Swing Gesang zum TANZ DER VAMPIRE- Ensemble im Oberhausener Metronom Theater und im Palladium Theater Stuttgart. 2012-2013 war sie dort erneut im Ensemble von REBECCA zu sehen. Die charismatische Sopranistin war 2011 bis 2013 als Gastsolistin bei Jan Ammans Deutschland-TourneeLampenfieber", „The gentlemen of musical“ mit Jan Ammann und Kevin Tarte, und „Besinnlich“ mit Thomas Borchert zu sehen. Neben ihren Bühnenengagements arbeitet Michaela als Stimmbildnerin und als Regisseurin für Kinder- und Jugendmusicals. Sie tritt regelmäßig auf Konzerten und Galas als Solistin auf und ist auf diversen CD-Produktionen zu hören.2003 war sie Preisträgerin beim Landeswettbewerb Gesang und belegte 2004 den zweiten Platz beim Jugend Kulturell Förderpreis in der Sparte Musical.

Christian Stadlhofer

Geboren und aufgewachsen im steirischen Mürztal, absolvierte Christian sein Studium an der Essener Folkwang Hochschule. Erste Engagements führten ihn an das Wiener Raimund Theater, das Essener Aalto Theater und das Münchner Volkstheater, sowie zu den Schlossfestspielen Ettlingen. In seiner Wahlheimat, dem Ruhrgebiet war Christian u.a. in Fame in Gelsenkirchen, sowie am Schauspielhaus Bochum zu sehen. Es folgten Gastspiele an der Grazer Oper als Lord Evelyn Oakleigh in Cole Porters Anything Goes, sowie dem Theater St. Gallen, dem Stadttheater Klagenfurt und erneut in Ettlingen u.a. als Percy in The Scarlet Pimpernel. Von 2008 bis 2011 stand Christian als Professor Abronsius in Tanz der Vampire auf der Bühne. Parallel zu seiner Arbeit auf der Bühne unterrichtet Christian Stadlhofer "Darstellendes Spiel" und inszeniert und choreographiert regelmäßig Musicals an Schulen in Österreich und Deutschland. Im Sommer 2012 wird er im Rahmen des Südtiroler MurX Festivals Jason Robert Browns Die Letzten Fünf Jahre inszenieren und selbst als Jamie auf der Bühne stehen.

© Fotos: Stephan Drewianka, Musical-World.de; Text: Mario Stork