Camelot - Musical in Tecklenburg
Die Ritter der Tafelrunde von Camelot tagen 2005 zeitgleich an zwei verschiedenen Orten
Die Tecklenburger Freilichtspiele setzen die Musicals Camelot und Hair auf den Spielplan.
Das hat es bislang auch noch nicht gegeben: Mit Camelot setzen in der nächsten Saison die beiden bedeutendsten Freilichtbühnen Deutschlands auf ein und dasselbe Stück. Sowohl in der Bad Hersfelder Stiftsruine, als auch auf der Burg in Tecklenburg soll das König Artur-Musical im kommenden Jahr Besucher anlocken. Damit treten die beiden Spielstätten erstmals thematisch in direkten Vergleich zueinander. Dennoch ist kaum zu befürchten, dass sie sich gegenseitig die Butter vom Brot nehmen und die Gäste abspenstig machen – nicht nur ob der räumlichen Distanz. Sowohl die Osthessen, als auch die Verantwortlichen im nordrhein-westfälischen Kreis Steinfurt können auf ein großes Stammpublikum bauen, das ihnen die Treue hält. Trotzdem dürfte eine Gegenüberstellung beider Inszenierungen sicherlich interessant werden.
Während aus Bad Hersfeld bereits verlautete, das der Norweger Yngve Gasoy-Romdal in die Rolle des Präsidenten der legendären Tafelrunde schlüpft, hat man sich im Norddeutschen noch nicht festgelegt. Daselbst ist die Suche und Entscheidungsfindung über die passenden Darsteller offenbar noch in vollem Gange. Camelot-Premiere im Hessischen ist am 11. Juni, in Tecklenburg am 25. des gleichen Monats. Hier stehen insgesamt 17 Vorstellungen auf dem Spielplan. Camelot stammt übrigens aus der Feder von Jay Lerner und Frederick Loewe, jenem Komponisten- /Autorengespann, das der Musical-Welt auch „My Fair Lady“ beschert hat. Das Stück wurde bislang in Deutschland lediglich am Staatstheater Karlsruhe aufgeführt.
Die Tecklenburger Freilichtspiele fahren zudem wieder zweigleisig. Heißt: neben Camelot steht noch eine zweite Musical-Inszenierung auf dem Spielplan – Hair. Let the sunshine in! Die Auftaktshow geht am 30. Juli über die Bühne, am Tag zuvor ist eine öffentliche Generalrobe angesagt. Die Hippies sollen daselbst 17 mal am Joint nuckeln. Letzte Vorstellung ist am 31.August. Zumindest zwei Personalien dafür sind schon in trockenen Tüchern. So führte, nachdem sie in dieser Saison bei der deutschen Erstaufführung von „Dracula“ als „Lorraine“ derart eingeschlagen hatte, an Anke Fiedler kein Weg vorbei. Die stellvertretende „Amneris“ aus dem Essener Colosseum soll in dem „American Tribal Love Rock Musical“ von Galt McDermot in die Rolle der Aktivistin „Sheila“ schlüpfen. Bereits über einschlägige „haarige“ Erfahrungen aus Bremen verfügt ihre Kollegin Peti van der Velde. Auch sie macht in Tecklenburg das Love & Peace-Zeichen, nachdem sie hier in dieser Saison bereits bei „Kiss me, Kate“ als Garderobiere „Hatti“ auf der Bühne gestanden hatte.
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© by Jürgen Heimann
